Mit dem Auto in die Kirche

Gestern Sonntag-Nachmittag wollte ich mich in der hübschen kleinen Bucht Cala Mastella (Ibiza) entspannen und legte mich zu einem Nickerchen in den Schatten. Wenig später wurde ich von Motorengeräusch aufgeweckt, eine Marokkaner-Sippe hatte das Fahrverbot missachtet und war mit zwei Autos auf den Strand gefahren, weil sie zu faul waren, um ihren Picknick-Korb und den Fussball an den Strand zu tragen. Plötzlich lag ich auf einem Parkplatz, umringt von Moslem-Machos, unterwürfigen Weibern, dummen Jungs und einem still leidenden Kopftuch-Mädchen mit ausdruckslosem Gesicht.

Nach meinem Hinweis auf das Fahrverbot fuhren die Marokkaner immerhin ihre Rostlauben auf den nahen Parkplatz, sie hatten wohl Angst vor der Polizei. Später fuhr ein trottelig-arrogantes Yuppie-Paar im Mercedes-Coupé auf den Strand, danach auch noch ein paar hirnamputierte Touristen („we didn’t see any sign“).

Mich hat das traurig gemacht, denn die unberührte Natur ist meine Kirche. Wie unsensibel muss man sein, um mit einer ölverschmutzten CO2-Dreckschleuder in die Kirche zu fahren?

„I Am One (LSD Housewife)“ by PJ Wassermann – Official Music Video

This is the official music video for the track „I Am One (LSD Housewife)“ from my upcoming psyChill (psychedelic Chillout) album „SpaceDroneSalad“.

The live parts of the video were recorded at Tetra Ibiza (thanks to Lucia, Xabi, Ramesh and all the other artists there) with projections by Asteria (www.asteriza.com). The Butoh dancers are Aida Miro and Amanda Orloff. Camera by Albert Martos.

The documentary parts show an LSD experiment, conducted in the US in the 50ies with a housewife who had volunteered for the psychedelic experience.

The music has been composed, performed and produced by PJ Wassermann. We are available for live performances! More info on http://www.pjwassermann.com

Waldbrand auf Ibiza

Ende August 2010 brannten auf Ibiza 400 Hektaren Wald ab, in einem der letzten grossen unverbauten Naturgebiete. Die Feuerwehren kämpften während drei bis vier Tagen gegen das Feuer, wobei die Löschaktionen aus der Luft jeweils bei Einbruch der Dunkelheit unterbrochen wurden, und das Feuer nachts somit praktisch ungehindert im unwegsamen Gelände wüten konnte.

Ein Jahr zuvor hatten wir bereits den Brand in der Cala Xarraca beobachten können und uns darüber geärgert, dass die Flugzeuge und Helikopter am Abend den Brand praktisch gelöscht hatten und dann bei Einbruch der Dämmerung aufhörten, worauf der Brand erst richtig losging.

Ich war damals schon der Meinung und bin es immer noch, dass solche Brände nur aus der Luft gelöscht werden können und dass das auch in der Nacht geschehen muss, sonst werden noch weitere grosse Gebiete zerstört werden. Wenn es um militärische Aktionen ginge, dann wäre es sicher machbar, dass grosse Gebiete von speziell mit Flutlicht ausgerüsteten Helikoptern ausgeleuchtet würden. Es dürfte also schlussendlich eine finanzielle Frage sein und somit eine Frage der politischen Prioritäten.

Nun haben wir die zerstörten Gebiete besichtigt – hier sind die Bilder…

Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand

Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand

Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Waldbrand
Ibiza Küstenlinie
Ibiza Küstenlinie

Waldbrand auf Ibiza

Gestern abend, als wir kurz vor dem Sonnenuntergang zum Schwimmen fuhren, brannte der Pinienwald auf der Landzunge hinter der Cala Xarraca (neben der Strasse von San Juan nach Portinatx). Die Feuerwehr war bereits im Einsatz mit mehreren Löschwagen, die natürlich nicht überall bis zum Feuer vordringen konnten, einem Helikopter und einem Flugzeug.

Waldbrand auf Ibiza, Foto von Toni Pawers
Waldbrand auf Ibiza, Foto von Toni Pawers

Foto von Toni Pawers

Das Löschflugzeug sahen wir zweimal eine grössere Menge Wasser abwerfen, bevor es verschwand. Der Helikopter machte etwa zehn Einsätze und holte dabei jeweils neues Wasser aus der Bucht. Das Feuer schien einigermassen eingedämmt, als der Helikopter abdrehte. Nach wenigen Minuten flackerte das Feuer aber neu auf, und niemand löschte mehr aus der Luft.

Als wir nach Mitternacht nochmals am Ort des Geschehens vorbeifuhren, brannte etwa die zehnfache Fläche, und es war keine Aktivität von Helikoptern oder Flugzeugen zu sehen. Am Boden hingegen waren, habe ich heute gelesen, etwa 100 Menschen an der Bekämpfung des Feuers beteiligt. Offenbar ist es aber sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, einen solchen Brand vom Boden aus zu löschen. Für die Helikopterpiloten hingegen scheint es unmöglich zu sein, im Dunkeln Wasser aufzunehmen.

Ich verstehe nicht, warum in so einer Situation nicht sofort Flutlichter aufgestellt werden, die dem Helikopterpiloten einen Einsatz auch im Dunkeln ermöglichen. Technisch sollte das doch machbar sein. Es wäre ja auch denkbar, dass zwei weitere Helikopter oder ein Schiff für Licht sorgen. Auf jedem Fussballplatz wird die Nacht zum Tage – warum nicht bei der Brandbekämpfung? Wir hatten den Eindruck, dass mit einer zusätzlichen halben Stunde Einsatz von Flugzeug und Helikopter der Brand noch am Samstagabend hätte gelöscht werden können.

Uebrigens: überall auf der Insel sieht man Plakate, die vor dem Entzünden von Feuern im Wald warnen. Allerdings nur auf katalanisch, und das versteht keiner der Touristen. Die Wahrung der kulturellen Identität in Ehren, aber so ist das eine weitgehend sinnlose Aktion.

(Dieser Blog ist eine Ueberarbeitung der ursprünglichen Version, bei der noch einige Fakten fehlten, was zu Fehlschlüssen führte. Danke an Marian.)

Ibiza Juli 08: psyTrance verboten

Seit einigen Jahren sind Goatrance-Parties auf Ibiza defacto verboten. Jedesmal wenn wir irgendwo an einer Party sind, taucht irgendwann die Guardia Civil auf und macht alles kaputt.

Am Donnerstag waren wir im Zerostress in Figueral, in einem offiziellen Lokal also. Es wurde Goatrance gespielt und das Lokal war ein bisschen entsprechend dekoriert – sehr hübsch mit Blick aufs Meer. Ca um 21.00h war die Policia Local da und hat den Beat verboten. Chillout wurde toleriert.

Am Freitag war in Sol den Serra eine Hochzeitsparty, zu der auch die Szene eingeladen war. Um Mitternacht wurde auch diese geschlossen.

DJane und Policia Local
DJane und Policia Local

Die Autorin Wiltrud Schwetje, eine der besten Inselkennerinnen, schreibt mir dazu in einem email:
Auch den letzten „illegalen“ Partyplätzen soll der Garaus gemacht werden – nur die Discos dürfen weiter dröhnen. Das geht ja schon seit Jahren so, aber langsam nimmt es absurde Formen an. Ein offizielles Lokal (wie das oben erwähnte Zerostress) müsste wahrscheinlich eine Lizenz als „Café concierto“, also Live-Musik-Konzession haben, um richtig laut Musik laufen zu lassen und zur Party einzuladen. Was „illegale“ Privatparties auf dem Land angeht, haben sie Anfang der Saison angesagt, dass 60.000 bis 600.000 Euro (!!!!) Strafe drohen. Sowohl für den Hausbesitzer, als auch für den Partyveranstalter. Natürlich hat die Disco-Mafia seit langem ein Interesse an der Ausrottung dieser Parties, darüber wird ja schon seit Jahren diskutiert. Aber mittlerweile sind die Institutionen offensichtlich scharf drauf, eine „blitzsaubere“ Insel zu kreieren, auf der es weder laute Musik noch Drogen gibt. Seit Jahren ihr Wunsch: Qualitätstourismus. Aber den werden sie ohne dieses legendäre „Ibizafeeling“ auch nicht kriegen. Bleibt All-Inclusive – man kann nur gratulieren!
Dass sie sich momentan ihr eigenes Grab graben. liegt auf der Hand. Ibiza steht eine 1A-Krise bevor! Die ersten Anzeichen sind schon in dieser Saison sichtbar, man kann nur eins tun: Sich ein anderes Partyplätzchen suchen! Aber auch das wird wohl immer schwieriger werden!

Wiltrud hat ein sehr interessantes Buch über Ibiza herausgegeben: Goodbye Tanit: Ibiza zwischen Traum und Trauma, mit Vorwort von Dietmar Schönherr.

Ibiza zwischen Traum und Trauma
Goodbye Tanit: Ibiza zwischen Traum und Trauma

UFO

Am Sonntag, den 7. Oktober 2007 hatten wir abends gegen 21.00h eine UFO-Sichtung. Nicht UFO im Sinne der Hollywood-Movies mit netten oder bösen Aliens, sondern im Sinne eines unidentifizierbaren Flug-Objekts.

Wir hatten im hügligen Norden Ibizas eine längere Wanderung unternommen und setzten uns nach Einbruch der Dunkelheit, bereits in der Nähe des Autos, auf die Steine, um den Sternenhimmel zu betrachten. Und da war das Ding. Mit etwa der Helligkeit der Venus und ca. 30 Grad über dem Horizont bewegte sich der Lichtpunkt auf seltsam schlingernden Bahnen, ruckartig und mit Beschleunigungen, die für ein Flugzeug oder ein anderes Gefährt menschlicher Technologie völlig unmöglich wären. Hin und wieder hatten wir den Eindruck, dass Lichtstrahlen von dem Objekt ausgingen. Nach etwa einer Minute war das UFO hinter den Bäumen am Horizont verschwunden. Strange Encounters…