Ein ungeheuerlicher Verdacht

Im deutschen Sprachraum setzt man sich sofort in die Nesseln, wenn man sich zu Israel, Palästina, Gaza und Hamas äussert. Jede Kritik an der israelischen Regierung wird sogleich mit Antisemitismus gleichgesetzt. Ich versuche es dennoch mit einem Aspekt, den ich bisher in der öffentlichen Diskussion vermisst habe.

Von dem schrecklichen Massaker des 7. Oktober hatte zuerst ich in einer Facebook Gruppe erfahren: Teilnehmer einer friedlichen Psytrance Party in der Wüste wurden von Mitgliedern der Hamas angegriffen und wahllos erschossen. Ich war zutiefst betroffen. Menschen, die in einem erhöhten Bewusstseinszustand tanzten, wurden abgeschlachtet. Diejenigen die das Massaker überlebten, trugen schwerste Traumata davon. 

Insgesamt über 1’200 Menschen wurden an diesem Tag getötet und noch viel mehr wurden verletzt. Hunderte von Geiseln wurden gefangen genommen. Erstaunlich war, dass keinerlei Gegenwehr der Israelis vorhanden war. 

Später las ich mehrmals in diversen Medien, dass Israel vom ägyptischem Geheimdienst gewarnt worden war. Ich las auch einen Medienbericht über israelische Späh-Soldatinnen, die Ihren Vorgesetzten mehrfach von Vorbereitungen der Hamas berichtet hatten und einfach ignoriert wurden. Der israelische Geheimdienst soll einer der besten der Welt sein und hat nichts mitbekommen?

Daraus kann man eigentlich nur schliessen, dass der bevorstehende Angriff der israelischen Regierung bekannt war. Der ungeheuerliche Verdacht: die Netanyahu-Regierung unternahm nichts gegen die kommende Attacke, um nachher einen überzeugenden Kriegsgrund zu haben, um einen vernichtenden Schlag gegen die Hamas zu führen und danach den Gazastreifen sowie das Westjordanland annektieren zu können. Diese Kriegsziele wurden von Ministern der rechtsextremen Parteien in der Regierungskoalition ohnehin öffentlich genannt. 

Ist dieser Verdacht zu weit hergeholt? In der Geschichte sind solche Aktionen jedenfalls nichts Aussergewöhnliches. Der Vietnamkrieg wurde zum Beispiel von den USA mit einem Angriff auf ein US-Schiff legitimiert, der gar nicht stattgefunden hatte. Vielleicht werden wir eines Tages erfahren, was sich in den Tagen vor dem 7. Oktober 2023 in der israelischen Regierung abgespielt hat.

PJ Wassermann live @ GRIN, Berner Oberland

Der Auftritt im GRIN, Berner Oberland, bei Meiringen, am letzten Samstag hat mir supergut gefallen. Es war eine Stubete bei Isa und Chrigu in ihrem wunderschönen alten Bauernhaus mit dem Flurnamen Grin. Sehr gemütlich, leckeres Essen von der gastfreundlichen Hausfrau und mitgebracht von den Gästen.

Asteriza hat ihre psychedelischen Visuals projiziert, ich habe meinen psyChill-Sound gespielt, und René Schläpfer hat zusätzliche Percussion beigesteuert, was mir sehr gefallen hat. Das Publikum war so begeistert, dass ich gleich auch noch mein psyTrance Eternal Bliss Liveset gespielt habe, damit auch noch getanzt werden konnte. Ein schöner Abend, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird…

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PsyTrance has become so boring

Yesterday we were at „Cosmic Circus“, one of these nice little Swiss psyTrance parties. Beautiful location, fancy decoration and lots of nice people – but the music has become so boring: always four-on-the-floor and always the same galloping bass groove with some swooshes or stabs on top of it. After four hours it felt like the same five tracks had been played again and again. It become unbearable and we left. Probably afterwards it would have gotten better with Neon Jade and Om Sagar who strive to make their own original music but we had become too tired of waiting…

Eternal Bliss -„Full-OM“ at Nr. 3 in Ektoplazm charts

Eternal Bliss – Full-OM auf Platz 3 der Download-Charts bei Ektoplazm.
Eternal Bliss – Full-OM at number 3 of the download-charts at Ektoplazm.
http://www.ektoplazm.com/downloads

And there are lots of very nice comments like this one:
if we had such music always at the partys…the original spirit would never die….people would be colourful, naked, smiling and loving…not sozialized commercial, cold,egoistic, mainstream, nonspiritual….this album is the perfect blend of the original magic with the energy of todays fullon.. you help keeping the dreams of the movement alive.. 🙂 anarchy & love =)
http://www.ektoplazm.com/free-music/eternal-bliss-full-om

It’s a free download at Ektoplazm so if you have little money then go and get it!

If you want to support our musical productions then please buy it at iTunes:
https://itunes.apple.com/ch/album/full-om/id510522743

Eternal Bliss at Ektoplazm
Eternal Bliss at Ektoplazm

Eternal Bliss: Comeback als Live-Act

Bereits 1995 habe ich unter dem Namen Eternal Bliss diverse psyTrance-Tracks veröffentlicht, damals nannte man diese Musik „Goa“. Im folgenden Jahr erschien das Album „Pyramids“, das sich recht gut verkaufte.

Eternal Bliss - the Pyramids album
Eternal Bliss - the Pyramids album

In den letzten Jahren habe ich zusammen mit unserem Sohn Sean Wassermann ein neues Album von Eternal Bliss entwickelt, der Stil ist heute Full-On psyTrance mit Tempi zwischen 143 und 149 bpm. Sean studiert inzwischen am CalArts in der Nähe von Los Angeles klassische nordindische Musik, sein Instrument heisst Tabla, und er hat das Interesse an psyTrance etwas verloren. Meine eigene Priorität hat sich von der Studioproduktion zum Live-Auftritt verlagert, und ich geniesse es, mit der Gitarre spontan auf den Backing Track und das Publikum zu reagieren. Auf www.eternalblissmusic.com kannst du reinhören.

Eternal Bliss live @ Hexentanz, Basel, Mai 2010
Eternal Bliss live @ Hexentanz, Basel, Mai 2010

Eternal Bliss ist ein Live-Act der speziellen Sorte, manche Leute nennen meinen psychedelischen Stil „Guitar Psy“. Ich spiele mit meiner „Roland Ready“ Fender Stratocaster den Gitarren-Synthesizer Roland VG-99. Als Zusatz-Effekt setze ich vor allem den TC Electronic Nova Repeater ein, einen fantastisch klingenden und recht preisgünstigen Delay-Bodentreter. Neuerdings spiele ich auch die Korg Wavedrum, die mir mit ihrem „akustischen“ Spielgefühl und den sensibel reagierenden Sounds sehr gut gefällt.

Eternal Bliss live @ Hexentanz, Basel, Mai 2010 (Bild2)
Eternal Bliss live @ Hexentanz, Basel, Mai 2010 (Bild2)

Hier noch ein inzwischen klassischer Video aus dem Pyramids-Album von Eternal Bliss:

Schaltkreis Wassermann an der zweiten GOASYS-Party

Unser multimediales Live-Projekt Schaltkreis Wassermann spielt an der zweiten GOASYS-Party am 19. Februar im Nordstern Basel. Hier der offizielle Text zur Party:

GOASYS, die „Psychedelic Multimedia Dance Experience“, geht in die zweite Runde. Nach dem erfolgreichen Auftakt vom letzten Februar im Nordstern Basel wird dieses Jahr zum ersten Mal ein ausländischer Musiker eingeflogen: der israelische Live-Act „Powersource“ reist eigens für GOASYS II in die Schweiz und gibt in der Rheinstadt eine exklusive Performance. 

Weitere Live-Acts sind Schaltkreis Wassermann und Biolumineszenz, als DJs treten Schaya, Uhu und Freekalizer an die Turntables. Doch damit nicht genug, denn es gibt Visuals auf mehreren Projektoren von Timo, eine LED-Jonglier-Show von fire.noises, eine UV-Buugeng-Performance, Chai-Tee und leckere Snacks von Konsumzwang, märchenhafte Dekoration von den Basler Goa-Tribes Kernspalter und Psycastle, sowie natürlich alle die aufgestellten Partygänger, Nachtvögel und Tanzfanatiker, die schon die erste GOASYS zum herausragenden Erlebnis machten!

GOASYS 2010 Flyer
GOASYS 2010 Flyer

Das ist das Programm im Detail:

• Chilliges Ambient Set mit DJ Schaya

DJ UHU mit Psychedelic Progressive Trance

• Multimedia-Konzert mit Schaltkreis Wassermann 
Elektronisch-psychedelischer Space-Rock mit ausgefeilten Visuals, zum ersten Mal in der Schweiz mit Ibiza-Drummer Pierre-Alain!

• Live Act mit Powersource, exklusiv aus Israel! 
Powersource ist schon über 12 Jahre dabei und bringt den klassischen Goa-Trance zur GOASYS mit!

• LED Jonglier-Show mit fire.noises

• Live-Act mit Biolumineszenz
Cedric ist die eine Hälfte des beliebten Duos „Chili und Schote“ und Biolumineszenz ist sein Soloprojekt, mit mystisch-hypnotischem psychedelic Live-Sound, die er aus einer Batterie von Electribes hervorzaubert.

• UV-Buugeng Performance von Harald

• PsyTrance-Set mit DJ Freekalizer

• Goa-Set mit DJ Schaya

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Einige Kommentare von der ersten Goasys-Party 2009:
• Woah, das war eine tolle Nacht!…
• Das war definitiv eine der besten indoor parties die ich bis jetzt erleben durfte!…
• Ich habe mich rundherum wohl gefühlt, überwältigendes Buffet, geniale Musik.

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Eintritt: CHF 25.– / EUR 17.–
Doors: 21:00h
Ab 18 Jahren

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Anfahrt mit ÖV
– Tramlinie 1/14, Tramlinie 11, Buslinien 603+604 bis Voltaplatz
– Vom Voltaplatz her Richtung Brücke auf linker Strassenseite gehen
– Eingangstür Info Center NT

Anfahrt mit Auto
– Autobahn A2 durch Basel durch in Richtung D/F
– Richtung Euro Airport einschlagen (France)
– Nach der Dreirosenbrücke Ausfahrt ‚St. Johann Hafen‘ (Novartis)
– Parkplätze nach Ausfahrt rechts
– Eingangstür Info Center NT

Ibiza Juli 08: psyTrance verboten

Seit einigen Jahren sind Goatrance-Parties auf Ibiza defacto verboten. Jedesmal wenn wir irgendwo an einer Party sind, taucht irgendwann die Guardia Civil auf und macht alles kaputt.

Am Donnerstag waren wir im Zerostress in Figueral, in einem offiziellen Lokal also. Es wurde Goatrance gespielt und das Lokal war ein bisschen entsprechend dekoriert – sehr hübsch mit Blick aufs Meer. Ca um 21.00h war die Policia Local da und hat den Beat verboten. Chillout wurde toleriert.

Am Freitag war in Sol den Serra eine Hochzeitsparty, zu der auch die Szene eingeladen war. Um Mitternacht wurde auch diese geschlossen.

DJane und Policia Local
DJane und Policia Local

Die Autorin Wiltrud Schwetje, eine der besten Inselkennerinnen, schreibt mir dazu in einem email:
Auch den letzten „illegalen“ Partyplätzen soll der Garaus gemacht werden – nur die Discos dürfen weiter dröhnen. Das geht ja schon seit Jahren so, aber langsam nimmt es absurde Formen an. Ein offizielles Lokal (wie das oben erwähnte Zerostress) müsste wahrscheinlich eine Lizenz als „Café concierto“, also Live-Musik-Konzession haben, um richtig laut Musik laufen zu lassen und zur Party einzuladen. Was „illegale“ Privatparties auf dem Land angeht, haben sie Anfang der Saison angesagt, dass 60.000 bis 600.000 Euro (!!!!) Strafe drohen. Sowohl für den Hausbesitzer, als auch für den Partyveranstalter. Natürlich hat die Disco-Mafia seit langem ein Interesse an der Ausrottung dieser Parties, darüber wird ja schon seit Jahren diskutiert. Aber mittlerweile sind die Institutionen offensichtlich scharf drauf, eine „blitzsaubere“ Insel zu kreieren, auf der es weder laute Musik noch Drogen gibt. Seit Jahren ihr Wunsch: Qualitätstourismus. Aber den werden sie ohne dieses legendäre „Ibizafeeling“ auch nicht kriegen. Bleibt All-Inclusive – man kann nur gratulieren!
Dass sie sich momentan ihr eigenes Grab graben. liegt auf der Hand. Ibiza steht eine 1A-Krise bevor! Die ersten Anzeichen sind schon in dieser Saison sichtbar, man kann nur eins tun: Sich ein anderes Partyplätzchen suchen! Aber auch das wird wohl immer schwieriger werden!

Wiltrud hat ein sehr interessantes Buch über Ibiza herausgegeben: Goodbye Tanit: Ibiza zwischen Traum und Trauma, mit Vorwort von Dietmar Schönherr.

Ibiza zwischen Traum und Trauma
Goodbye Tanit: Ibiza zwischen Traum und Trauma

Berlin ist einfach geil.

Letzte Woche war wieder PopKomm, und ich nahm gerne die Gelegenheit wahr, einmal mehr nach Berlin zu pilgern. Bei meinen nächtlichen Streifzügen genoss ich wie immer die unglaubliche Vielfalt an Clubs und Konzertlokalen und natürlich an Kreativem aller Art.

Besonders gut gefallen haben mir:

In der Kulturbrauerei der Techno-Live-Elektroniker Soman. Wirklich live schien mir das zwar nicht – ein bisschen die fertigen Tracks durch den Filter ziehen und hin und wieder durch Tastendruck einen Flanger aktivieren – doch Somans Sound hat Power, und er bot eine charismatische Gestik, die seine Fans zum Kreischen brachte.

Das Reggae-Festival in der Revalerstrasse, wo eine durchgehend weisse französische Reggaeband echt schwarzen Groove brachte – und gut gespielt.

Felix da Housecat in der Arena. Er bot einen abstrakten und echt deliriösen Techno/House-Set, dessen Wirkung durch die spitzenmässige Lightshow noch massiv verstärkt wurde: rund um den Dancefloor hingen sicher über hundert ca. 10m lange Lichtstäbe mit jeweils Dutzenden von roten, blauen und weissen Lichtquellen, die offensichtlich dreidimensional gesteuert werden konnten, sodass sich die Lichtfiguren rhythmisch im Raum bewegten – sehr beeindruckend.

Für mich der Höhepunkt: eine kleine Gartenkneipe namens Heinz Minki mit einem Miniatur-PsyTrance-Floor, auf dem höchstens neun Leute gleichzeitig abtanzen konnten. Ich habe keine Ahnung, wer aufgelegt hat, aber es war wirklich gut.

Toll finde ich alle die kleinen Clubs und Cafés, billig eingerichtet mit Sperrmüll-Sofas, stets total kreativ, liebevoll und häufig sehr skurril gestaltet und fast immer mit einer DJ-Booth bestückt. Meist spielt ziemlich spezielle Musik. Gleich daneben dann zum Beispiel ein Bestattungsunternehmen mit Särgen im Schaufenster, und an der Scheibe hängt ein A4-Blatt mit handgemaltem Werbetext: „Der Tod gehört zum Leben.“ Nicht weit davon das Café Wendel, wo junge Intellektuelle endlos Cigaretten schloten und bis in die frühen Morgenstunden Gott und die Welt diskutieren.

Berlin ist einfach geil.

Ibiza-Hotspots, August 2007

Ibiza ist einfach fantastisch, auch wenn ich immer wieder mal was zu lästern habe. Hier gibt es so viele nette und interessante Leute, wunderbare Natur, Kultur und tolle Lokale. Jeden Abend hat man die Qual der Wahl.

Montag nachts ist im Las Dalias (San Carlos) der Hippie Night Market angesagt. Dort trifft man sich und kauft nebenbei so ein, was die Freaks von Indien mitgebracht oder selber hergestellt haben, sowie auch allerlei Leckeres vom Land, wie zum Beispiel in Honig eingelegte Mandeln. DJ Djin, selber auch Musiker und Bildhauer, begrüsste uns mit „Spaced Out“ von unserem 1981er-Album „Psychotron / Schaltkreis Wassermann“. Dieses heavy-duty Experimental-Stück passte gut in die entspannte Atmosphäre, erstaunlicherweise.

Nach dem Dalias empfiehlt sich das „Sansara“ in Santa Eulalia, ein schönes asiatisch inspiriertes Lokal mit charmanter, manchmal ziemlich schräger Live-Musik.

Mittwochs gibts psyTrance im „Sunset Ashram“ an der Cala Conta (San Antonio). Das Restaurant, das dieses Jahr sehr guten griechischen Salat serviert, liegt direkt über dem Meer, und Daniel und Amor legen heissen psychedelic Sound zum Tanzen auf. Tolle Location.

Sunset Ashram
Sonnenuntergang beim Sunset Ashram

Freitag und Sonntag abends spielt Ohm-G gepflegten Chill-Out im Atzaro, einem Agroturismo-Hotel in San Carlos. Wohl eines der schönsten Lokale in Ibiza, wenn nicht das schönste. Eine riesige Garten-Anlage mit balinesischen und anderen asiatischen Einflüssen, perfekt gemischt mit traditioneller ibizenkischer Finca-Architektur. Beeindruckend und sehr ästhetisch. Natürlich für die betuchte Klientel, aber wie fast überall auf Ibiza sind auch Freaks gerne gesehen.

Atzaro

Atzaro Agroturismo

Im „Casa Colonial“ gibt es zurzeit die indischen Wochen, die mit einer Bollywood-Nacht eröffnet wurden. Saigo und Arda spielten Tabla und Dill-Ruda, Maria tanzte dazu indisch. Gediegenes Essen für Schickimicki-Kundschaft – nicht ganz unsere Welt, aber sehr schön.

Saigo
Maria, Saigo und Arda im Casa Colonial.

Und für mich das Geilste: hin und wieder eine unkommerzielle und illegale Trance-Party irgendwo im Wald. Dort kommt man nur hin, wenn man die richtigen Leute kennt. Leider taucht dann immer zwischen 3 und 5 Uhr morgens die Guardia Civil auf…

tranceparty
Fullmoon-Tranceparty

Goa-Parties auf Ibiza unterdrückt.

Kürzlich waren wir auf Ibiza an einer unkommerziellen Goa-Party. Die PsyTrance-Freaks hatten an einer wunderschönen Location an der Küste ein cooles Setup gebaut mit Deko und einem kleinen Chill-Zelt. Friedliche Stimmung mit Goa-Beats und sehr netten Leuten, bis um halb vier Uhr morgens die Guardia Civil kam und die Fiesta abrupt beendete, nicht ohne einige junge Leute mit Durchsuchungen von Auto und Tascheninhalt zu belästigen. Wobei die Beamten, wenigstens zu uns, durchaus korrekt und überhaupt nicht bösartig auftraten.

Ist doch verrückt – ausgerechnet auf Ibiza, der Party-Insel schlechthin, werden spontane und unkommerzielle Goa-Parties seit Jahren systematisch unterdrückt. Einige Organisatoren haben sogar Inselverbot erhalten. Man munkelt, dass die kommerziellen Club-Betreiber Angst haben vor der Nonprofit-Konkurrenz. Schade für Ibiza, wo die Hippies und Freaks nur noch als Staffage geduldet sind, und wo nun alles für die Reichen und Superreichen hergerichtet wird mit neuen Luxus-Hotels, Golfplätzen und Yacht-Häfen. So soll es weitergehen gemäss der regierenden Partido Popular, die vor vier Jahren die Wahlen gewann und sofort mit dem Bau von grössenwahnsinnigen Autobahnen begann, an denen vor allem der Insel-„Pate“ Abel Matutes dick verdient hat. Im Mai sind wieder Wahlen – es wird spannend!