Piraten sind Handlanger Googles

Die sogenannten Piraten sind lediglich Handlanger Googles und anderer Konzerne, die ihre Geschäfte auf dem Buckel der ausgebeuteten Kreativen machen.

Hierzu ein interessanter Artikel des kanadischen Schriftstellers John Degen über Fünf ernsthaft stumpfsinnige Mythen zum Copyright, die von den Medien nicht mehr nachgeplappert werden sollten.

Siehe dazu auch meine Blogs YouTube ist die weltgrösste Piraten-Website und Google, sei nicht fies zu den Musikern!

Klauen oder teilen – der Effekt ist derselbe

Wie alle Jahre fand letztes Wochenende die Schweizer Musikmesse m4music statt. Unter dem Titel Stagnation, Stimmungstief und Stirnrunzeln berichtete der Berner Bund über die desolate Stimmung am Musiktreff.

Offenbar gab es auch einen Workshop unter dem treffenden Titel „Everything is streaming but the money“, bei dem auch Denis Simonet, ein Vertreter der Schweizer Piratenpartei, zu Worte kam. Zum Parteiprogramm der Piraten gehört das edle Vorhaben, die Musiker der Rechte an ihrer selbst geschaffenen Arbeit zu berauben. Simonet wird wie folgt zitiert: „Wenn er im Internet gratis Musik herunterlade sei das kein Klauen, es sei ein Teilen, sagt der Oberpirat Denis Simonet und erntet einiges Stirnrunzeln.“

Das sind wir also wieder bei Orwells Sprachverdreherei angekommen: das Kriegsministerium wird Friedensministerium genannt. Und das unautorisierte Kopieren von Musik wird im schönen neuen Facebook-Speak als Teilen bezeichnet. Dieser intellektuellen Unredlichkeit wird kaum widersprochen, weil die wenigsten Menschen sich grundlegende Gedanken gemacht haben.

Klauen bedeutet im allgemeinen Diebstahl einer Sache – ein Fahrrad oder Geld wird geklaut. Damit wechselt der Gegenstand seinen Besitzer, der eigentliche Inhaber kann nicht mehr über sein Eigentum verfügen. Dass dieser Vorgang unethisch ist, das ist allgemeiner gesellschaftlicher Konsens. Schwieriger wird es beim Ideenklau. Wenn eine Idee gestohlen wird, dann verfügt der urspüngliche Kreative nach wie vor über seine Idee, doch ein Anderer behauptet, es sei seine. Wie der Fall Guttenberg zeigt, wo der Minister wegen massenhaften Plagiaten in seiner Doktorabeit zurücktreten musste, wird auch der Ideenklau als unethisch betrachtet.

Beim unautorisierten Musik-Download ist es nochmals anders: die Urheberschaft des Komponisten/Musikers wird nicht vertuscht, doch es wird eine digitale Kopie erstellt und verteilt. Der Musiker behält also seine ursprüngliche Musikdatei und auch die Verknüpfung mit seinem Namen, doch die Musik wird massenhaft kopiert und ohne Vergütung verteilt, sodass der Musiker kaum mehr eine Chance hat, mit seiner Arbeit Geld zu verdienen. Dieser Vorgang wird von breiten Bevölkerungskreisen nicht als unethisch betrachtet, auch nicht vom Schweizer Bundesrat, und die erbärmlichen „Piraten“ schlagen daraus politisches Kapital, indem sie den Menschen schönfärberisch das Klauen als Teilen darstellen und ihnen damit ein reines Gewissen verschaffen. Teilen ist ja so etwas schönes, das lernen wir schon im Kindergarten. Nur ist das Teilen eines gestohlenen Guts nicht dasselbe wie das Teilen eines selbstgebackenen Kuchens.

Vonnöten wäre eine massive Aufklärungskampagne. Solange die Musiker und die Medien dafür immer noch auf die Musikindustrie hoffen, solange wird sich nichts bewegen, denn die Musikkonzerne sind selber nichts anderes als Räuberbarone, die auf dem Rücken der Musiker stinkreich geworden sind, aber deren Geschäftsmodell nun unter dem Druck des Internets zerfällt. Dazu habe ich in einem früheren Blogbeitrag geschrieben.

Es gibt nun einen neuen Verein Musikschaffende Schweiz – mal sehen, ob die etwas bewegen können…

Schweizer Allianz gegen Internet-Piraterie

Der Bundesrat hatte keinen Handlungsbedarf gesehen, gegen die weitverbreitete kriminelle Enteignung der Kulturschaffenden vorzugehen. Die Allianz gegen Internet-Piraterie fordert nun das Schweizer Parlament angesichts des Handlungsbedarfs auf, den Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Postulats Savary zurückzuweisen und den Bundesrat zu beauftragen, konkrete Massnahmen vorzuschlagen.

Hier die Medienmitteilung der Allianz.

Höchste Zeit, dass etwas unternommen wird! Primär sollte die Schweizer Firma rapidshare.com verklagt werden. Google mal den Namen deines Lieblingskünstlers und schreibe rapidshare dazu – die Chance ist sehr gross, dass eine ganze Anzahl von Download-Links erscheint. Die Firma rapidshare beteurt ihre Unschuld, siehe Interview bei Baz-Online, dabei verdient sie primär am Diebstahl geistigen Eigentums.

Steve Jobs‘ Grabrede

Ueber das enorme Medien-Echo nach Steve Jobs‘ Tod war ich sehr erstaunt gewesen, hatte er als einer der gewaltigsten technologischen Erneuerer der letzten 50 Jahre zu Lebzeiten doch wenig Beachtung gefunden. Selber war ich immer fasziniert gewesen von diesem Kind der 60er-Jahre, das Zeit seines Lebens von Bob Dylan und den Beatles inspiriert war, und das LSD als eine der wichtigsten Erfahrungen in seinem Leben bezeichnet hatte.

Dieser Mann hatte die Computer designt, denen ich einen Grossteil meiner beruflichen Laufbahn zu verdanken hatte, als Komponist und Produzent von elektronischer Musik sowie auch als Entwickler von Filemaker-Datenbanken. Ich las mehrere Bücher über ihn, um seine radikal ästhetische Philosophie besser zu verstehen und um von ihm zu lernen für mein eigenes Leben. Ich freue mich darauf, seine autorisierte Biographie von Walter Isaacson zu lesen.

Steve Jobs hatte sein Privatleben systematisch von den Medien abgeschirmt. Die Grabrede seiner Schwester Mona Simpson gibt überraschende Einblicke in das Denken und Fühlen dieses spirituellen und überaus kreativen Genies. Sehr zu empfehlen!

Auf der Apple-Website können hier Kondolenz-Mitteilungen abgelegt werden.

Steve Jobs
Steve Jobs

Schutzdauer des Urherberrechts

Die Schweizerische Piratenpartei hat ein Positionspapier zum Urheberrecht veröffentlicht. Darin wird gefordert, die Schutzdauer, generell auf 14 Jahre zu beschränken. Im Forum der Piratenpartei habe ich dazu folgendes geschrieben:

14 Jahre sind viel zu kurz. Ich bin selber Komponist und habe viel gelitten unter dem Musikbusiness. Doch ich bin sehr froh, dass von der SUISA immer noch etwas Geld hereintröpfelt für einen Hit, den wir in den 80er-Jahren hatten. Ihr müsst unterscheiden zwischen den berechtigten Anliegen der Künstler/Komponisten/Kreativen und jenen der parasitären Industrien, die sich zwischen Künstler und Publikum breitgemacht haben.

Als Künstler hat man keine Altersvorsorge. Wenn einem dann noch die Rechte an den eigenen Werken weggenommen werden, bleibt gar nichts.

Dass jedes Werk auf allem Vorangegangenem aufbaue, ist ein vielbemühtes Cliché, das von weitgehender Unkenntnis der schöpferischen Arbeit zeugt.

Multitrack-Aufnahme mit LogicPro auf MacBookPro

Letzthin wollte ich erstmals mit LogicPro auf meinem MacBookPro eine detaillierte Bandprobe von Schaltkreis Wassermann aufnehmen. Als Interface habe ich ein MOTU Ultralite3 mit acht analogen Eingängen. Ich spielte wie gewohnt die Backing Tracks vom Laptop ab und wollte gleichzeitig acht Spuren aufnehmen (3 stereo plus 2 mono).

Natürlich gab’s zuerst einmal eine ganze Anzahl von Problemen: vor allem stoppte Logic immer wieder die Aufnahme mit der Botschaftt „Harddisk zu langsam oder System überlastet“. Durch Pröbeln und dank der super Hilfe der Kollegen von logicuser.de ging’s dann aber perfekt. Gerne möchte ich hier meine Erfahrungen mitteilen.

1. Die interne Festplatte sollte dem System und den Programmen vorbehalten sein, dann läuft es am besten. Vor allem, wie bei mir, wenn die interne Platte von 485GB nur noch 35GB frei hat.

2. Für die externe Platte, von der abgespielt und auf die aufgenommen wird, sollte möglichst ein Firewire- Anschluss verwendet werden, nicht USB!

3. In den Logic-Audio-Einstellungen sollte eine nicht zu kleine Puffergrösse gewählt werden. 128 Samples führten bei mir zu Problemen, mit 512 Samples geht’s gut. Dann ist zwar die Latenz (Verzögerung) etwas höher, aber immer noch im akzeptablen Bereich.

Zudem hatte ich zuerst nicht bedacht, dass beim MOTU mit der mitgelieferten Software CueMix FX allerhand eingestellt werden kann (Software-Mischpult, Equalizer, Effekte). Die letzten Einstellungen werden im Gerät gespeichert. Wenn man also mal was spezielles eingestellt hat, muss man daran denken, vor dem nächsten Projekt die Einstellungen wieder zurückzusetzen!

Dann gab es noch zu allem hinzu in einem Kabel eine schlechte Lötstelle. Es braucht manchmal einiges, bis alles funktioniert. Meistens läuft es dann aber lange prima – knock on wood…

LSD and musical creativity

Sometimes young musicians ask me about using psychedelics to work creatively and I tell them about our times in the late seventies and early eighties when Stella and I started working on the PSYCHOTRON album of our Schaltkreis Wassermann project and usually took some LSD (info at Erowid) more or less every weekend. At that time we were in close contact with Dr. Albert Hofmann, discoverer of LSD, and Prof. Jiri Roubicek, the Czech psychiatrist who had done intensive research on LSD healing of psychiatric patients together with Stanislav Grof. We would have loved to set up our experiments under scientific supervision but that wasn’t possible at that time. Anyway, this is what turned out to be our findings and our favorite method.

Cover of the Psychotron Album by Schaltkreis Wassermann
Cover of the Psychotron Album by Schaltkreis Wassermann

As outlined by Timothy Leary set and setting are the determining factors for a psychedelic experience. Set being the mood you’re in when you take the substance and setting the place, surroundings and people you’re with. So you have to carefully think about where you can be without being disturbed, preferably in a pleasant environment with people you like and who’ll be supporting and positive. Of course it helps to be in a balanced mood yourself and without any tensions with the people you’re with. It is best to have eaten some light but substantial food like Muesli, fruit and nuts about two to three hours before taking the substance.

Stella Wassermann with Dr. Albert Hofmann in the 90ies
Stella Wassermann with Dr. Albert Hofmann in the 90ies

After the ingestion there’s a waiting period of about 20 to 40 minutes and then the action starts to set in. You’ll begin to notice that your visual and aural perception changes. With closed eyes you see colorful whirling patterns and maybe you start to wonder who you really are. The effect gets stronger and stronger until it reaches a peak. Its height depends on the dosage you’ve chosen and of course on set and setting. After the peak you come down a bit to a plateau level where the psychedelic effect is still clearly there but not overwhelming anymore. This is the time to work musically. If you have some kind of a studio it’s practical to have set up, turned on and tested everything before embarking.

Timothy Leary on blotter paper
Timothy Leary on blotter paper

We found that moderate dosages of 80 to 120 or maximum 150 micrograms work best for electronic music. You don’t want to feel sorry to sit in front of a screen or an electronic keyboard when the effect is so strong that you’d prefer to be in nature, dancing or just lying on the bed with your beloved one and let your mind float. You need to be enough down to earth to think logically but still wired to the astral spheres and in direct contact with your intuition. Of course you must know the ins and outs of your instruments – you don’t want to read a manual in that state, it would be a terrible waste of energy. Playing a real instrument like the guitar is even more rewarding, you can be pretty sure to make some interesting or even amazing progress.

The ARP 2600 synthesizer that we enjoyed to work with at that time
The ARP 2600 synthesizer that we enjoyed to work with at that time

For us it worked best to be out in nature for the first stages. If you don’t live in the country you would need a tripsitter to drive you home or to the studio safely and pleasantly. Maybe you need some nuts or dried fruit before work to give the body some energy.

Unfortunately in these times of repression it is very difficult to know about exact dosage and purity of substances. If you find a good source then it’s best to get yourself some supply, start out with low dosages and then slowly approach the right level that works for you.

Have fun, get wise and create well!

Disclaimer
This advice isn’t meant to encourage anybody to take illegal drugs. If you really have to take it:
– Don’t buy from anybody who gives you a bad or insecure feeling.
– Always start out with a low dosage to test what you got.
– Do not drive under any circumstance! Stay away from cars, traffic and machinery in general.

Leerträger-Abgabe auf iPods und andere Musicplayer

Die sogenannte Leerträger-Abgabe beschäftigt die Gemüter in der Schweiz: Konsumenten fühlen sich abgezockt, weil sie glauben, doppelt bezahlen zu müssen, und sie fühlen sich bestätigt von der Schweizerischen Konsumentenstiftung (SKS), die zusammen mit den Hardware-Importeuren (SWICO) und anderen Verbänden Verwaltungsgerichtsbeschwerde beim Bundesgericht erhoben haben.

Aber worum geht es denn eigentlich? Ein Komponist schafft ein Werk und dank dem Urheberrecht kann er als einziger darüber entscheiden, wer dieses Werk nutzen oder kopieren darf. Dagegen hat wohl niemand etwas einzuwenden. Aus praktischen Gründen übertragen die meisten Schweizer Komponisten die Rechte an ihren Werken an die SUISA, die sie treuhänderisch wahrnimmt. Wesentlich zu wissen ist, dass ein Käufer einer CD mit geschützten Werken grundsätzlich nur gerade das Recht erworben hat, diese CD anzuhören – er besitzt a priori kein Recht, davon Kopien zu ziehen, denn das Copyright liegt beim Urheber.

Mit der Einführung von Spulentonband- und Cassetten-Geräten begannen viele Musikliebhaber ihre Musik zu kopieren, was ursprünglich im strengen Sinne des Gesetzes illegal war. Die SUISA hat aber schon früh erkannt, das man die Musiknutzer nicht davon abhalten sollte. Sie hat deshalb die Leercassetten-Abgabe vorgeschlagen und eingeführt. Im Gegenzug haben Schweizer Musikkonsumenten das Recht, Privatkopien zu erstellen – dies im Gegensatz zu anderen Ländern, wo es keine solchen Regelungen gibt.

Analog zur Leercassetten-Abgabe hat die SUISA nun eine Leerträger-Abgabe vorgeschlagen. Auch hier soll eine Abgabe auf iPods und andere Player erhoben werden, und der Konsument erhält dafür das Recht, privat beliebige Kopien zu ziehen von Musik, die als CD oder als Download gekauft hat. Mir scheint das eine sehr vernünftige Regelung zu sein. Ueber die Höhe der Abgabe lässt sich streiten, aber die grundsätzliche Opposition der Hardware-Importeure ist rein vom Eigennutz bestimmt. Dass die Stiftung für Konsumentenschutz gegen die Leerträger-Abgabe opponiert, kann ich nur auf ungenügendes Verständnis der Materie zurückführen.

In Internetforen, vor allem in den USA, wird häufig argumentiert, Musik müsse gratis sein, da die Distributionskosten beim Download gegen null tendieren. Abgesehen davon, dass das technisch schon nicht ganz stimmt, werden die Rechte der Urheber und Interpreten einfach übergangen. Dies stellt einen Angriff auf jegliche Rechtsordnung dar und ist ein frecher Enteigungsversuch an kreativ tätigen Menschen. Wer den Rechtsanspruch von Komponisten und Musikern grundsätzlich bejaht und wer gerne und ohne schlechtes Gewissen Kopien ziehen will von gekaufter Musik, der muss der Leerträger-Abgabe zustimmen. Das Bundesgericht hat das im Juni 2007 getan und damit der SUISA Recht gegeben.

Dieser Text wurde für den MUS-Falter geschrieben, die Zeitschrift der Mac Users Switzerland.

Berlin ist einfach geil.

Letzte Woche war wieder PopKomm, und ich nahm gerne die Gelegenheit wahr, einmal mehr nach Berlin zu pilgern. Bei meinen nächtlichen Streifzügen genoss ich wie immer die unglaubliche Vielfalt an Clubs und Konzertlokalen und natürlich an Kreativem aller Art.

Besonders gut gefallen haben mir:

In der Kulturbrauerei der Techno-Live-Elektroniker Soman. Wirklich live schien mir das zwar nicht – ein bisschen die fertigen Tracks durch den Filter ziehen und hin und wieder durch Tastendruck einen Flanger aktivieren – doch Somans Sound hat Power, und er bot eine charismatische Gestik, die seine Fans zum Kreischen brachte.

Das Reggae-Festival in der Revalerstrasse, wo eine durchgehend weisse französische Reggaeband echt schwarzen Groove brachte – und gut gespielt.

Felix da Housecat in der Arena. Er bot einen abstrakten und echt deliriösen Techno/House-Set, dessen Wirkung durch die spitzenmässige Lightshow noch massiv verstärkt wurde: rund um den Dancefloor hingen sicher über hundert ca. 10m lange Lichtstäbe mit jeweils Dutzenden von roten, blauen und weissen Lichtquellen, die offensichtlich dreidimensional gesteuert werden konnten, sodass sich die Lichtfiguren rhythmisch im Raum bewegten – sehr beeindruckend.

Für mich der Höhepunkt: eine kleine Gartenkneipe namens Heinz Minki mit einem Miniatur-PsyTrance-Floor, auf dem höchstens neun Leute gleichzeitig abtanzen konnten. Ich habe keine Ahnung, wer aufgelegt hat, aber es war wirklich gut.

Toll finde ich alle die kleinen Clubs und Cafés, billig eingerichtet mit Sperrmüll-Sofas, stets total kreativ, liebevoll und häufig sehr skurril gestaltet und fast immer mit einer DJ-Booth bestückt. Meist spielt ziemlich spezielle Musik. Gleich daneben dann zum Beispiel ein Bestattungsunternehmen mit Särgen im Schaufenster, und an der Scheibe hängt ein A4-Blatt mit handgemaltem Werbetext: „Der Tod gehört zum Leben.“ Nicht weit davon das Café Wendel, wo junge Intellektuelle endlos Cigaretten schloten und bis in die frühen Morgenstunden Gott und die Welt diskutieren.

Berlin ist einfach geil.

Apple stellt Logic Studio vor

Ewig hat das Warten gedauert. Wenn auch bereits LogicPro 7 ein wunderbares und vollständiges Studio im Rechner darstellte, so hat man sich doch diese und jene Verbesserung gewünscht. Nun hat Apple heute Logic Studio vorgestellt. Darin ist nicht nur LogicPro 8 enthalten, sondern auch die neue Anwendung Mainstage für Live-Gigs! Ich bin total gespannt und werde aus der Praxis berichten, sobald ich das Teil in den Fingern halte.

Bemerkenswert: Apple verzichtet ab sofort auf den Dongle! Der Preis ist ja ohnehin schon praktisch geschenkt, bei den unglaublichen Features, die Logic Studio mit sich bringt. Falls nun nicht ein Aktivierungs-Schema übers Web zur Anwendung kommt, wird sich Logic Studio raubkopieren lassen. Das kann nur so interpretiert werden, dass uns Apple primär die Rechner verkaufen will, und nicht die Software.

www.apple.com/logicstudio

Hier der Pressetext von Apple Schweiz:
Für gerade einmal CHF 699.- erhalten Musiker mit dieser umfangreichen Suite professioneller Werkzeuge alles, was man braucht, um im Studio oder auf der Bühne zu komponieren, zu produzieren und zu performen. Logic Studio enthält Logic Pro 8, ein bedeutendes Upgrade, das ein intuitives neues Interface mit Logics renommierter Klangqualität und festem Timing kombiniert. Mit MainStage bietet Logic Studio eine innovative neue Anwendung für Live Auftritte, die den Mac in ein leistungsstarkes Live-Rig verwandelt. Logic Studio beinhaltet zudem Apples professionelle Audio Post-Production-Software Soundtrack Pro 2. Desweiteren umfasst die Suite Studio Instruments, bestehend aus 40 hochqualitativen Instrumenten; Studio Effects, mit 80 professionellen Effekt-Plug-Ins; eine gewaltige Bibliothek mit Studiosounds und eine umfangreiche Zusammenstellung von Produktionsprogrammen.

„Vom intuitiv zu bedienenden und Spass machenden GarageBand bis hin zu dem komplett neuen Logic Studio – es gab nie einen besseren Zeitpunkt um als Musiker mit dem Mac zu arbeiten“, sagt Rob Schoeben, Vice President Applications Product Marketing von Apple. „Für weniger als 500 Euro verwandelt Logic Studio den Mac in das leistungsstärkste Musikinstrument der Welt.“

Den Kern von Logic Studio bildet Logic Pro 8, jetzt mit einem intuitiven Ein-Fenster-Interface für sofortigen Zugriff auf die leistungsstarken Musikkrea- tions- und Produktionsfunktionen, darunter „snap-to-transient“ Auswahl sowie samplegenaues Editieren direkt im Arrangierfenster. Neue Audio- produktionswerkzeuge wie zum Beispiel „Quick Swipe Comping“ und die dynamische Erstellung von Kanalzügen beschleunigen das Erledigen alltäglicher Aufgaben. Logic Pro 8 bietet zudem die Möglichkeit zur durchgehenden Surround-Produktion, durch innovative Surround Panning-Regler, Mehrkanal-Spuren und -Busse und die Unterstützung realer Surround-Software-Instrumente und -Effekte.

MainStage verwandelt den Mac in ein leistungsfähiges Rig. Egal ob man damit Musik zu Hause macht, es in einer Probensituation verwendet, oder vor Publikum spielt: MainStage erzeugt einen verlässlichen, konsistenten Klang. Bildschirmbedienelemente koppeln die Software-Plug-Ins mit den Hardware-Drehreglern, -Fadern und -Knöpfen, so dass Musiker einen Liveauftritt auch weiterhin mit ihrer gewohnten Lieblingsausrüstung bestreiten können. Eine leicht lesbare, interaktive Anzeige, die speziell dafür entworfen wurde auch über grössere Distanzen bei schummerigen Licht erkennbar zu sein, zeigt exakt die Informationen an, die man auf der Bühne benötigt. Professionelle Vorlagen erleichtern das Set-Up, wodurch die Musiker mehr Zeit erhalten ihren eigenen, einzigartigen Sound zu erkunden und zu kreieren.

Soundtrack Pro 2 ist die perfekte Software für die musikalische Untermalung bewegter Bilder mit professionellen Bearbeitungswerkzeugen und nahtloser Film- und Videointegration. Es erleichtert alle Aspekte des Audio Post-Produktions-Prozesses. Musiker können ihre Filmmusik in Logic Pro 8 komponieren und anschliessend Soundtrack Pro 2 verwenden, um die Dialoge zu bearbeiten, Soundeffekte zu entwerfen und den Mix in filmischem Klang zu vervollständigen.

Mit 40 Instrumenten-Plug-Ins versetzt Studio Instruments Musiker in die Lage auf nahezu alle nur vorstellbaren Klänge zurückzugreifen und mit diesen Sounds zu spielen. Es beinhaltet weiterentwickelte Versionen des Ultrabeat-, Sculpture- und ES2-Synthesizers und des Samplers EXS24. Studio Effects enthält ein neues Delay-Designer-Plug-In, das weitestgehende Kontrolle über individuelle Delay-Taps bietet. Das Space Designer-Plug-In bietet jetzt die True Surround-Weiterentwicklung für die Multikanalaudioverarbeitung. Logic Studio gibt Musikern eine gewaltige Bibliothek mit Studiosounds bestehend aus den Inhalten der fünf Jam Pack-Sammlungen und der Soundlibrary von Final Cut Studio 2 an die Hand. Insgesamt 18.000 Apple Loops, 1.300 EXS Instrumente und 5.000 Soundeffekte der verschiedensten Genres und Stilrichtungen stehen somit dem Logic Studio Nutzer zur Verfügung. Die Produktionsprogramme bestehen aus WaveBurner für das Mastering von CDs, Compressor 3 für das Kodieren im Surround-Format, einer speziellen Apple Loops-Applikation sowie einem neuen Impuls Resonanz-Programm zum Erfassen der Akustik einer realen Auftrittsumgebung.

Preise und Verfügbarkeit
Logic Studio ist ab sofort zu dem empfohlenen Verkaufspreis von CHF 699.- inkl. Mwst. über den Apple Store (www.applestore.ch), die Apple Retail Stores und den Apple Fachhandel erhältlich. Registrierte Nutzer von Logic Pro 7 erhalten ein Upgrade auf Logic Studio für CHF 279.- inkl. Mwst. Kunden, die Logic Pro 7 an oder nach dem 1. August 2007 erstanden haben, sind zu einem kostenfreien Upgrade auf Logic Studio berechtigt (gegen eine geringe Liefer- und Bearbeitungsgebühr). Die vollständigen Systemvoraussetzungen, sowie ausführlichere Informationen zu Logic Studio, darunter eine Liste zertifizierter, kompatibler Hard- und Software findet man unter http://www.apple.com/chde/logicstudio

www.apple.com/logicstudio

Anmerkung: diesen Text habe ich für den “MUS-Falter” der Macintosh Users Switzerland geschrieben.