Der Kirschbaum-Mörder

Der Kirschbaum-Mörder geht um im Kanton Baselland. Als Wanderer oder Spaziergänger im schönen Baselbiet sieht man zurzeit immer wieder Spuren von Vandalismus: prächtige und gesunde Kirschbäume, einst der Stolz des Landkantons, fallen der Kettensäge zum Opfer. Häufig wird sogar das wertvolle Holz der Bäume, aus dem früher exquisite Möbelstücke gefertigt wurden, achtlos zu Brennholz zerteilt. So zuletzt gesehen in Hersberg, Waldenburg (Gerstel) und Arboldswil.

Redet man mit den Bauern und Anwohnern, so hört man immer dieselben Sprüche von Sympathisanten der Kirschbaum-Mörder: „Die Kirschen waren nicht mehr gut“, „die Bäume waren krank“ (was in vielen Fällen nicht stimmt), „niemand macht mehr die anstrengende Arbeit des Ablesens“, „das jährliche Schneiden der Aeste macht zuviel Arbeit“, „es rentiert nicht mehr“. Dieser letzte Satz ist wohl der entscheidende.  In ihrer krankhaften Fixierung auf den ökonomischen Aspekt (vorgelebt von der ganzen heutigen Gesellschaft) übersehen die Kirschbaum-Mörder den Wert ihrer Bäume für das Landschaftsbild, für Vögel und Insekten und für die Freude der Passanten, besonders im Frühling, wenn die Bäume blühen.

Ein nicht rentabler Baum muss nicht geschnitten werden, die Bäume haben ohne Schnitt gelebt, lange bevor es die Menschen gab. Auch Bäume sind Lebewesen – wieso soll man sie nicht einfach leben lassen? Der einzelne Baumbesitzer trägt mit seinem Entscheid zur Kettensäge eine Verantwortung, die weit über seine privaten Interessen und Frustrationen hinausgeht, doch das haben offenbar die meisten Bauern noch nicht gemerkt.

Traurig.

AHV und Ehegatten-Splitting

Von der AHV habe ich für meine vor vier Jahren verstorbene Frau Stella eine rückwirkende Rechnung über CHF 1’136.50 fürs Jahr 2010 erhalten. Ich fand diese Rechnung seltsam und unverständlich und habe bei der AHV angerufen. Dort hat man mir beschieden, dass ich als Erbe meiner Frau verpflichtet sei, diese Rechnung zu bezahlen.

Wenn ich schon bezahlen muss, dann sollte ich ja auch etwas dafür erhalten, habe ich mir gedacht. Auf meine diesbezügliche Frage antwortete man mir, dass selbstverständlich das Ehegatten-Splitting zur Anwendung komme. Auch dieser Begriff war mir unbekannt, und ich habe erfahren, dass ich die Hälfte der AHV meiner verstorbenen Frau erhalten würde, und sie (die verstorbene Frau) theoretisch die Hälfte meiner AHV.

Nun ist es so, dass in unserer 33jährigen Ehe vorwiegend ich gearbeitet habe. Stella hat sich um unseren Sohn Sean gekümmert, als er noch klein war. Später verfiel sie in eine langjährige Depression, aus der die langjährige Krebserkrankung resultierte, der sie schliesslich zum Opfer fiel. Sie hat also sehr wenig AHV einbezahlt, ich umso mehr. Nun wird mir die Hälfte der mir zustehenden AHV weggenommen, um sie (theoretisch) meiner verstorbenen Frau zukommen zu lassen. Ich erhalte dafür die Hälfte ihrer minimalen AHV-Rente. Es wird mir also ein gewichtiger Teil meiner AHV-Rente gestohlen, für die ich ein Leben lang geackert habe. Ich bin schockiert.

Ausklinken aus Radio- und TV-Gebühren

Nachdem ich wieder mal eine Rechnung für privaten Radio- und TV-Empfang über stolze CHF 462.40 erhalten habe, kam ich ins Grübeln: ich benutze doch Radio und TV kaum, weil ich die Programme so ungeniessbar und langweilig finde. Wieso soll ich dafür bezahlen? Ich kann gut darauf verzichten.

Dann habe ich diesen Artikel gesehen: http://bazonline.ch/schweiz/standard/Wie-Billag-und-Bakom-gegen-renitente-Gebuehrenpreller-kaempfen/story/25113675. Offenbar wird da sehr aggressiv gegen sogenannte Schwarzseher vorgegangen.

Nun habe ich heute diesen Brief an die Inkassostelle Billag geschrieben, bin gespannt, welche Winkelzüge mich da erwarten…

Sehr geehrte Damen und Herren

Da ich das TV-Angebot zu 99% ungoutierbar finde, schaue ich nur sehr selten rein und schalte meist gleich wieder ab. Ich sehe zwar gerne Filme, aber nicht mit Werbe-Unterbrechungen. Das heisst, ich nütze Video on Demand oder schaue DVDs.

Deshalb möchte ich mich aus Ihrer Dienstleistung „Privater Fernsehempfang“ ausklinken. Ich werde mein Digital-TV-Abo kündigen, die Sat-Antenne habe ich schon länger abmontiert.

Nun möchte ich gerne von Ihnen wissen, welche Apps keinesfalls auf meinem Mac, meinem iPhone oder meinem iPad installiert sein dürfen, damit ich bei Ihnen nicht als Schwarzseher gelte. Und wie halten Sie es mit Apple-TV? Ich nutze das, um mir online Filme zu kaufen. Ich bitte Sie um detaillierte Angaben, damit wir nachher nicht Streit miteinander kriegen.

Dasselbe gilt fürs Radio, das Angebot interessiert mich nicht. Reicht es aus, wenn ich in meinem Auto das Antennenkabel durchtrennen lasse? Leider ist in meinem HiFi-Verstärker ein Radioempfänger integriert, es ist aber keine Antenne dran, sodass nur Rauschen kommt. Notfalls würde ich den Verstärker verschenken und ein anderes Modell ohne Radioempfang kaufen. Auch hier bitte ich Sie um detallierte Angaben, ebenfalls die Apps auf iPhone und iPad betreffend.

Besten Dank und freundliche Grüsse

PJ Wassermann

PsyTrance has become so boring

Yesterday we were at „Cosmic Circus“, one of these nice little Swiss psyTrance parties. Beautiful location, fancy decoration and lots of nice people – but the music has become so boring: always four-on-the-floor and always the same galloping bass groove with some swooshes or stabs on top of it. After four hours it felt like the same five tracks had been played again and again. It become unbearable and we left. Probably afterwards it would have gotten better with Neon Jade and Om Sagar who strive to make their own original music but we had become too tired of waiting…

Polizei löst illegale Party an der Art Basel auf

Bericht dazu hier aus der Tageswoche.

Kommentar:
Der Messeplatz gehört nicht dem Volk, sondern ein paar Reichen. Die wollen in Ruhe und nach ihren eigenen Regeln ihre Geschäfte mit den noch Reicheren machen. Wenn das Volk sich erdreistet, ein kleines friedliches Fest zu feiern auf dem Platz, der sich anfühlt wie Allmend, dann muss die Polizei her mit Kampfanzug, Knüppel, Pfefferspray und Tränengas, genauso wie in Istanbul, Frankfurt, New York und Rio. Die Polizei, die vom Volk finanziert wird, als Schlägertrupp und Handlanger der Reichen und Mächtigen. Sicherheitsdirektor Baschi Dürr gemäss Tageszeitung: „Insgesamt sei der Einsatz aus seiner Sicht ein Erfolg gewesen, die Beschallung des Geländes habe gestoppt werden können.“ Dafür zahlen wir Steuern, jawoll!

So hat das Provinzkaff Basel, das sich so gerne als weltoffen, humanistisch und kulturell liberal sieht, zumindest in der Repression den Anschluss an die Metropolen gefunden…

Waldzerstörung

Letzthin auf einem Spaziergang oberhalb von Hersberg (über dem Wasserreservoir) im Kanton Baselland/Schweiz war ich schockiert zu sehen, wie einmal mehr eine grössere Waldfläche abgeholzt und brutal zerstört wurde – ohne Rücksicht auf ökologische Lebensräume plattgewalzt, auch mit grösseren, maschinell durchgeführten Erdbewegungen.

Solche Waldzerstörungen sind im Baselland immer häufiger zu sehen. Ich möchte gerne wissen, wer so etwas bewilligt, und ob da ökologische und biologische Abklärungen vorangehen, oder ob irgendwelche Ignoranten einfach entscheiden können.

Der Ertrag aus solchen Abholzungen wird gering sein und vermutlich kaum die Kosten decken, der Verlust an Lebensräumen für Pflanzen und Tiere hingegen ist gross. Sind das verdeckte Arbeitsbeschaffungsprogramme für Forstarbeiter, geht es um Holzbeschaffung für die Pellet-Industrie oder um was eigentlich?

Klauen oder teilen – der Effekt ist derselbe

Wie alle Jahre fand letztes Wochenende die Schweizer Musikmesse m4music statt. Unter dem Titel Stagnation, Stimmungstief und Stirnrunzeln berichtete der Berner Bund über die desolate Stimmung am Musiktreff.

Offenbar gab es auch einen Workshop unter dem treffenden Titel „Everything is streaming but the money“, bei dem auch Denis Simonet, ein Vertreter der Schweizer Piratenpartei, zu Worte kam. Zum Parteiprogramm der Piraten gehört das edle Vorhaben, die Musiker der Rechte an ihrer selbst geschaffenen Arbeit zu berauben. Simonet wird wie folgt zitiert: „Wenn er im Internet gratis Musik herunterlade sei das kein Klauen, es sei ein Teilen, sagt der Oberpirat Denis Simonet und erntet einiges Stirnrunzeln.“

Das sind wir also wieder bei Orwells Sprachverdreherei angekommen: das Kriegsministerium wird Friedensministerium genannt. Und das unautorisierte Kopieren von Musik wird im schönen neuen Facebook-Speak als Teilen bezeichnet. Dieser intellektuellen Unredlichkeit wird kaum widersprochen, weil die wenigsten Menschen sich grundlegende Gedanken gemacht haben.

Klauen bedeutet im allgemeinen Diebstahl einer Sache – ein Fahrrad oder Geld wird geklaut. Damit wechselt der Gegenstand seinen Besitzer, der eigentliche Inhaber kann nicht mehr über sein Eigentum verfügen. Dass dieser Vorgang unethisch ist, das ist allgemeiner gesellschaftlicher Konsens. Schwieriger wird es beim Ideenklau. Wenn eine Idee gestohlen wird, dann verfügt der urspüngliche Kreative nach wie vor über seine Idee, doch ein Anderer behauptet, es sei seine. Wie der Fall Guttenberg zeigt, wo der Minister wegen massenhaften Plagiaten in seiner Doktorabeit zurücktreten musste, wird auch der Ideenklau als unethisch betrachtet.

Beim unautorisierten Musik-Download ist es nochmals anders: die Urheberschaft des Komponisten/Musikers wird nicht vertuscht, doch es wird eine digitale Kopie erstellt und verteilt. Der Musiker behält also seine ursprüngliche Musikdatei und auch die Verknüpfung mit seinem Namen, doch die Musik wird massenhaft kopiert und ohne Vergütung verteilt, sodass der Musiker kaum mehr eine Chance hat, mit seiner Arbeit Geld zu verdienen. Dieser Vorgang wird von breiten Bevölkerungskreisen nicht als unethisch betrachtet, auch nicht vom Schweizer Bundesrat, und die erbärmlichen „Piraten“ schlagen daraus politisches Kapital, indem sie den Menschen schönfärberisch das Klauen als Teilen darstellen und ihnen damit ein reines Gewissen verschaffen. Teilen ist ja so etwas schönes, das lernen wir schon im Kindergarten. Nur ist das Teilen eines gestohlenen Guts nicht dasselbe wie das Teilen eines selbstgebackenen Kuchens.

Vonnöten wäre eine massive Aufklärungskampagne. Solange die Musiker und die Medien dafür immer noch auf die Musikindustrie hoffen, solange wird sich nichts bewegen, denn die Musikkonzerne sind selber nichts anderes als Räuberbarone, die auf dem Rücken der Musiker stinkreich geworden sind, aber deren Geschäftsmodell nun unter dem Druck des Internets zerfällt. Dazu habe ich in einem früheren Blogbeitrag geschrieben.

Es gibt nun einen neuen Verein Musikschaffende Schweiz – mal sehen, ob die etwas bewegen können…

WikiLeaks

Switzerland says hello to WikiLeaks.

wikileaks, open the archives

„The first serious infowar is now engaged. The field of battle is WikiLeaks. You are the troops,“ tweeted John Perry Barlow, co-founder of the online free-speech group Electronic Frontier Foundation.

we open governments
we open governments

„In Iceland, WikiLeaks was basically the single-handed cause of a new law that is designed to protect whistleblowing and whistleblowing sites like WikiLeaks beyond anything else that exists in the world. Their exposure of corruption on the part of a Iceland’s biggest banks, that led to the financial meltdown, led to investigations and prosecutions. The same thing happened to exposure of injustices and corruption on the part of oil magnates in Peru. They exposed the Australian government’s efforts to target websites to be shut down under a program designed to target child pornography, when in reality the sites that were targeted were political sites.
And in Spain this week, the headlines are dominated by documents that WikiLeaks released (…) about the fact of the Spanish government’s succumb to pressure by the American State Department not to investigate the torture of its own citizens and the death of a Spanish photojournalist in Iraq, because WikiLeaks exposed that.
And so you see all over the world, in just a short history of four years, immense amounts of reforms and greater awareness of what political and financial elites are doing around the world.“
GLENN GREENWALD on www.democracynow.org

WikiLeaks Moscow

Schaltkreis Wassermann an der zweiten GOASYS-Party

Unser multimediales Live-Projekt Schaltkreis Wassermann spielt an der zweiten GOASYS-Party am 19. Februar im Nordstern Basel. Hier der offizielle Text zur Party:

GOASYS, die „Psychedelic Multimedia Dance Experience“, geht in die zweite Runde. Nach dem erfolgreichen Auftakt vom letzten Februar im Nordstern Basel wird dieses Jahr zum ersten Mal ein ausländischer Musiker eingeflogen: der israelische Live-Act „Powersource“ reist eigens für GOASYS II in die Schweiz und gibt in der Rheinstadt eine exklusive Performance. 

Weitere Live-Acts sind Schaltkreis Wassermann und Biolumineszenz, als DJs treten Schaya, Uhu und Freekalizer an die Turntables. Doch damit nicht genug, denn es gibt Visuals auf mehreren Projektoren von Timo, eine LED-Jonglier-Show von fire.noises, eine UV-Buugeng-Performance, Chai-Tee und leckere Snacks von Konsumzwang, märchenhafte Dekoration von den Basler Goa-Tribes Kernspalter und Psycastle, sowie natürlich alle die aufgestellten Partygänger, Nachtvögel und Tanzfanatiker, die schon die erste GOASYS zum herausragenden Erlebnis machten!

GOASYS 2010 Flyer
GOASYS 2010 Flyer

Das ist das Programm im Detail:

• Chilliges Ambient Set mit DJ Schaya

DJ UHU mit Psychedelic Progressive Trance

• Multimedia-Konzert mit Schaltkreis Wassermann 
Elektronisch-psychedelischer Space-Rock mit ausgefeilten Visuals, zum ersten Mal in der Schweiz mit Ibiza-Drummer Pierre-Alain!

• Live Act mit Powersource, exklusiv aus Israel! 
Powersource ist schon über 12 Jahre dabei und bringt den klassischen Goa-Trance zur GOASYS mit!

• LED Jonglier-Show mit fire.noises

• Live-Act mit Biolumineszenz
Cedric ist die eine Hälfte des beliebten Duos „Chili und Schote“ und Biolumineszenz ist sein Soloprojekt, mit mystisch-hypnotischem psychedelic Live-Sound, die er aus einer Batterie von Electribes hervorzaubert.

• UV-Buugeng Performance von Harald

• PsyTrance-Set mit DJ Freekalizer

• Goa-Set mit DJ Schaya

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Einige Kommentare von der ersten Goasys-Party 2009:
• Woah, das war eine tolle Nacht!…
• Das war definitiv eine der besten indoor parties die ich bis jetzt erleben durfte!…
• Ich habe mich rundherum wohl gefühlt, überwältigendes Buffet, geniale Musik.

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Eintritt: CHF 25.– / EUR 17.–
Doors: 21:00h
Ab 18 Jahren

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Anfahrt mit ÖV
– Tramlinie 1/14, Tramlinie 11, Buslinien 603+604 bis Voltaplatz
– Vom Voltaplatz her Richtung Brücke auf linker Strassenseite gehen
– Eingangstür Info Center NT

Anfahrt mit Auto
– Autobahn A2 durch Basel durch in Richtung D/F
– Richtung Euro Airport einschlagen (France)
– Nach der Dreirosenbrücke Ausfahrt ‚St. Johann Hafen‘ (Novartis)
– Parkplätze nach Ausfahrt rechts
– Eingangstür Info Center NT