Piraten sind Handlanger Googles

Die sogenannten Piraten sind lediglich Handlanger Googles und anderer Konzerne, die ihre Geschäfte auf dem Buckel der ausgebeuteten Kreativen machen.

Hierzu ein interessanter Artikel des kanadischen Schriftstellers John Degen über Fünf ernsthaft stumpfsinnige Mythen zum Copyright, die von den Medien nicht mehr nachgeplappert werden sollten.

Siehe dazu auch meine Blogs YouTube ist die weltgrösste Piraten-Website und Google, sei nicht fies zu den Musikern!

Das Netz und die Kriminellen vom Geheimdienst

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kolumne-von-sascha-lobo-die-kriminellen-vom-geheimdienst-a-952675.html

http://bazonline.ch/digital/daten/Snowden-ruft-zur-Gegenwehr-auf/story/29673297

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/reporter-ohne-grenzen-nsa-und-gchq-sind-feinde-des-internets-a-958154.html

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/mensch-maschine-sascha-lobo-fordert-ein-dummes-netz-a-957866.html

Faule Programmierer

Das schreibt Sascha Lobo im Spiegel Online:
„Faulheit ist die Triebfeder des Fortschritts“, lautet ein deutsches Sprichwort, und das gilt auch für den digitalen Fortschritt. Larry Wall, Erfinder der Programmiersprache Perl, befand als die drei wichtigsten Eigenschaften guter Programmierer: Faulheit, Hybris und Ungeduld. Denn geduldigen, fleißigen Entwicklern würde die Motivation fehlen, langweilige, mühsame Aufgaben zu vereinfachen.
Da fühle ich mich doch direkt angesprochen…

Steve Jobs‘ Grabrede

Ueber das enorme Medien-Echo nach Steve Jobs‘ Tod war ich sehr erstaunt gewesen, hatte er als einer der gewaltigsten technologischen Erneuerer der letzten 50 Jahre zu Lebzeiten doch wenig Beachtung gefunden. Selber war ich immer fasziniert gewesen von diesem Kind der 60er-Jahre, das Zeit seines Lebens von Bob Dylan und den Beatles inspiriert war, und das LSD als eine der wichtigsten Erfahrungen in seinem Leben bezeichnet hatte.

Dieser Mann hatte die Computer designt, denen ich einen Grossteil meiner beruflichen Laufbahn zu verdanken hatte, als Komponist und Produzent von elektronischer Musik sowie auch als Entwickler von Filemaker-Datenbanken. Ich las mehrere Bücher über ihn, um seine radikal ästhetische Philosophie besser zu verstehen und um von ihm zu lernen für mein eigenes Leben. Ich freue mich darauf, seine autorisierte Biographie von Walter Isaacson zu lesen.

Steve Jobs hatte sein Privatleben systematisch von den Medien abgeschirmt. Die Grabrede seiner Schwester Mona Simpson gibt überraschende Einblicke in das Denken und Fühlen dieses spirituellen und überaus kreativen Genies. Sehr zu empfehlen!

Auf der Apple-Website können hier Kondolenz-Mitteilungen abgelegt werden.

Steve Jobs
Steve Jobs

WikiLeaks

Switzerland says hello to WikiLeaks.

wikileaks, open the archives

„The first serious infowar is now engaged. The field of battle is WikiLeaks. You are the troops,“ tweeted John Perry Barlow, co-founder of the online free-speech group Electronic Frontier Foundation.

we open governments
we open governments

„In Iceland, WikiLeaks was basically the single-handed cause of a new law that is designed to protect whistleblowing and whistleblowing sites like WikiLeaks beyond anything else that exists in the world. Their exposure of corruption on the part of a Iceland’s biggest banks, that led to the financial meltdown, led to investigations and prosecutions. The same thing happened to exposure of injustices and corruption on the part of oil magnates in Peru. They exposed the Australian government’s efforts to target websites to be shut down under a program designed to target child pornography, when in reality the sites that were targeted were political sites.
And in Spain this week, the headlines are dominated by documents that WikiLeaks released (…) about the fact of the Spanish government’s succumb to pressure by the American State Department not to investigate the torture of its own citizens and the death of a Spanish photojournalist in Iraq, because WikiLeaks exposed that.
And so you see all over the world, in just a short history of four years, immense amounts of reforms and greater awareness of what political and financial elites are doing around the world.“
GLENN GREENWALD on www.democracynow.org

WikiLeaks Moscow

Danke an Apple für Time Machine

Gestern ist mir mein MacBookPro aus der Tasche gefallen und von etwa einem Meter Höhe auf den Boden geknallt. Das Gehäuse wies zwei Dellen auf, aber das System und der Monitor schienen noch zu funktionieren, die Festplatte hingegen war offensichtlich futsch.

Ich ging sofort zum Händler und liess mir eine neue 500GB-Platte einbauen. Nach dem Aufspielen von OSX habe ich die Option angeklickt, vom „Time Machine“*-Backup alle Daten einzuspielen. Das dauerte etwa vier Stunden für fast 250GB und danach konnte ich einfach weiterarbeiten – was für eine Erleichterung!

Bisher hat nur ein Programm gezickt: Dreamweaver verlangte eine Neu-Installation. Das Apple „Mail“-Programm holte mir gleich alle fehlenden Mails vom Server. Da ich nicht täglich ein Backup erstellt hatte, fehlen mir ein paar Dokumente, was aber zu verschmerzen ist. Ich hole mir nun gleich eine grössere Backup-HD und verspreche feierlich, ab sofort täglich ein Backup zu erstellen, was ja nicht mehr Arbeit bedeutet, als die Platte kurz einzustöpseln…

*„Time Machine“ ist eine in Mac OSX enthaltene Funktion, die es dem Benutzer auf sehr einfache Weise ermöglicht, regelmässige Backups durchzuführen – Festplatte einstöpseln reicht aus.

LaCie Festplatten: eine Verarschung des Konsumenten

Im Lauf der letzten Jahre habe ich mir etwa 10 LaCie Harddisks im hochwertigen Metallgehäuse zugelegt. Inzwischen haben zwei von ihnen das Zeitliche gesegnet, und zwar sind nicht die Festplatten selber kaputt, sondern offenbar ein „Brückenchip“, der der Kommunikation mit dem Computer dient. Natürlich wollte ich diese Chips ersetzen, aber Fehlanzeige – diese Chips sind nicht erhältlich!

Somit kann man die schönen Metallgehäuse in die Entsorgung geben und die Festplatten in ein billiges Gehäuse stecken. Ein Techniker meines Lieferanten hat sich die Mühe genommen, LaCie um eine Stellungnahme zu bitten: „Ich habe bei LaCie angefragt warum sie keine solchen Ersatzteile liefern… Eine entsprechende Antwort blieb leider aus.“

Was LaCie macht, ist eine Verarschung des Konsumenten und ökologisch total daneben. Leute, macht einen grossen Bogen um diese Firma!

Vorratsdatenspeicherung

Unter dem netten Namen Vorratsdatenspeicherung ist in Deutschland auf Anfang 2008 ein neues Gesetz in Kraft getreten, das den futuristisch-faschistischen Ueberwachungsstaat ein grosses Stück vorantreibt. Alles wird gespeichert – jede telefonische und schriftlich-elektronische Aeusserung eines jeden Bürgers. Wie immer unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung. Auch wir Schweizer sind davon betroffen, wenn wir mit Deutschland kommunizieren!

Alain Wolf schreibt dazu in seinem Blog:
Die lückenlose und systematische Speicherung jeglicher elektronischer Kommunikation (Handy, SMS, Email, Telefon, Web) auf Vorrat, auf staatlichen Servern und von allen Providern solcher Dienstleistungen, innerhalb der BRD, abgezapft. Direkten Online-Zugriff haben alle Behörden die etwas mit Justiz zu tun haben. Aus Deutschland oder befreundeten Staaten.

Grund dieser Massnahme: Sollte ein Bürger jemals in Verdacht geraten, wäre seine Überwachung rückwirkend gesichert.

Vielen hier mag nicht bewusst sein, dass, obwohl wir hier in der Schweiz bisher noch keine solchen Regelungen haben, und unser derzeitiges Datenschutzgesetz solches auch noch nicht erlauben würde, wir natürlich auch davon betroffen sind.

Bei Wikipedia gibt’s dazu noch detailliertere Informationen.

Big Brother is watching you!

Kopierfehler bei Audio-CDs

Bei den Mac Users Switzerland gibt es einige sehr interessante Mailing Lists, wo man sich gegenseitig mit Know-How aushilft. Christoph Mijnssen hat einen Text über Kopierfehler geschrieben, der vielloeicht auch ein grösseres Publikum interessiert…

Kopierfehler:
Die Audio-CD und die Daten-CD haben verschiedene Fehlerkorrektursysteme für 100%-ige Datenintegrität (beide basieren auf zusätzlich vorhandenen Informationen und Schlüsseln) sind aber auf verschiedene Prioritäten optimiert.

Die Audio-CD läuft traditionell mitsamt Fehlerkorrektur „realtime“ und wendet bei unkorrigierbaren Lesen-Fehlern eine zumeist (wirklich!) unhörbare Daten-Interpolation an, was dann aber per definitionem veränderte, fehlerhafte Daten bedeutet. Nur ganz selten steigt auch die Interpolation aus, dann knackt es, „hängt“ oder „schreddert“ der Laser.

Computerlaufwerke haben zwar eine optimierte Fehlerkorrektur, die auch bei sehr schnellen *Daten-CD*-Lesevorgängen einwandfrei funktioniert. Aber meines wissens können sie weder die Fehlerkorrektur-Daten einer *Audio-CD* verarbeiten, noch Interpolieren, was recht rasch zu hörbaren Datenfehlern führt – ohne dass eine Fehlermeldung erfolgt.

Fehlerkorrektur:
iTunes hat unter „Einstellungen->erweitert->Importieren-> die Option „Beim Lesen von Audio-CDs Fehlerkorrektur anwenden“. Das *sollte* unbedingt angeklickt sein. Mit dieser Funktion „bescheisst“ sich iTunes clever um die fehlende Audio-CD-Korrektur: Es liest dann (ähnlich ExactAudioCopy auf dem PC) jede Audio-Datei zweimal ein, vergleicht diese, und liest bei Abweichungen solange ein, bis mehrere Lesevorgänge identische Dateien erzeugen. Die Daten sind dann „ziemlich“ fehlerlos… Und das *ist* hörbar besser als ohne diese Korrektur!

Unter -> Importieren findet sich auch die Auswahl des Formates, in welchem gespeichert (du in die iTunes-Bibliothek aufgenommen wird). Zwischen WAV, AIFF und Apple lossless ist wie erwähnt die Konversion verlustfrei.

Archivierung:
D.h. also nur wenn Audiodaten auf *Daten*-CD gespeichert werden, ist die Archivierung problemlos, dann kann sie aber auf normalen CD-Spielern leider nicht gehört werden… Als Datei-Kopieraktion ist dabei eine 100%-ige Datenintegrität garantiert. Wenn man von solchen *unkomprimierten* Daten ab CD-Laufwerk einliest oder von der Harddisk auf Audio-CD brennt, ist die Kopie von den Daten her identisch mit dem Original.

Klangunterschiede:
Der Brennvorgang einer Audio-CD ergibt je nach Brenn-Speed, Laufwerk und Rohling Klangunterschiede, wobei bei den besten Rohlingen und Brennern die Kopie besser klingt als das Original… (weil die optische Codierung auf dem Rohling besser lesbar ist, und in der Abtastelektronik weniger „Unruhe“ entsteht, die letztlich unterschwellig auf die DA-Konversion durchschlägt). Im Prinzip klingt aus obigen Gründen ein harddisk-Laufwerk besser als ein CD-Laufwerk (beim Speicher- und Lesevorgang sind kleinere Ströme involviert) – und ein Flash-Medium nochmals besser.

Diese Klangunterschiede haben nichts mit Daten-Verlusten oder Kopierfehlern zu tun. Es gibt Klangunterschiede auch mit identischen Daten, weil die Ströme beim Lesevorgang die Präzision der Taktung beeinflussen (Jitter). Sehr gut sind z.B. Die Fujifilm CD-R for Digital Photo. In sämtlichen mir bekannten Untersuchungen über Datenfehler / Lesefehler bei Audio-CDs waren effektive Lesefehler (gleichbedeutend mit Interpolation) effektiv *sehr* selten, in der Gegend von alle paar Sekunden im schlimmsten Fall. Das erklärt auf keinen Fall Klangunterschiede z.B. Bei CD-Laufwerken u.ä., die konsistent, durchgehend und eigentlich unmittelbar erkennbar sind. Wo Klangunterschiede sind, müssen also keine Datenfehler vorliegen.

Dither:
Man nehme ein 1kHz-Signal bei -90dB in 24Bit und mische es mit einem leiser werdenden Rauschen, und hackt die Datei auf 16Bit (truncated). Dann hebt man das Signal sehr stark an. Man hört dann zuerst gut vernehmlich Rauschen, dann immer deutlicher einen sauberen 1kHz-Ton. Dann, mit schwindendem Rauschen beginnt der 1kHz zuerst leise, dann immer unerträglich zu Klirren. Das minime Rauschen (auch eines Vorverstärkers…!) hilft das Signal also perfekt zu linearisieren.

Nur mit extrem „guten“ Vorverstärkern (wenig Rauschen ist nicht gleichbedeutend mit gutem Klang) wird Dithering wirklich benötigt. Ein Rauschen mit mehr als -90 dB Abstand zu Peaks von 0dB ist durch eine ganze Aufnahmekette hindurch nicht ganz trivial zu erreichen. Und wo Dithering wegen des Eigenrauschens nicht von Nöten ist, sollte man es weglassen, denn dann kann es klanglich nachteilig sein.

Nur, geht das bei Logic leider nicht! Bei meinen Versuchen, haben sämtliche Dither- und nichtditherfunktion auf diesem letzten (LSB) Bit nicht sauber funktioniert (nett ausgedrückt).

„Flasche leer, ich habe fertig!“

Leopard: Apple greift nach den Sternen

Apple greift nach den Sternen mit dem neuen Betriebssystem OS X 10.5 „Leopard“: futuristischer Look und fortgeschrittenste Software-Technologie machen Leopard zum Must-Have für Technophile.

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Schon die Verpackung macht Lust: die DVD-Box ist edler ausgestattet als manche Musik-CD-Deluxe-Box, mit 3D-Space-Effekt und Glanzlichtern. Und dieser Eindruck zieht sich durch die ganze Software – tolle Bildschirm-Hintergründe, dreidimensional, schnelle und flüssige Animationen, konsequentes Design. Das User-Feedback von iTunes sei auch bei Leopard mit eingeflossen, und das ist total spürbar: alles ist noch intuitiver und freundlicher geworden. Und offensichtlich wurde auch der Code optimiert, denn die Performance-Steigerung ist deutlich spürbar.

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Ein paar erste Eindrücke:
• Stacks
Was sonst so an Dokumenten auf dem Schreibtisch herumliegt, ist nun in Stapeln auf dem Dock abgelegt. Wenn man draufklickt, gehen die Dokumente als Fächer auf oder als schwebendes Fenster mit Icons von Programmen und Frontseiten der Dokumente.

• Coverflow und Quicklook
Die Inhalte eines Ordners werden bildlich dargestellt, einmal mehr in 3D. Mit den Pfeiltasten wechselt man, um jeweils ein neues Dokument in den Vordergrund zu schieben. Durch Drücken der Space-Taste werden Videos abgespielt und Dokumente zur Ansicht geöffnet.

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• Spaces
Bis zu 16 verschiedene Desktops können definiert werden, um besser Ordnung zu halten, wenn viele Applikationen offen sind. Genial.

• Mail
Das Apple-eigene Mailprogramm beinhaltet jetzt Templates für html-Mails. Photos können von iPhoto oder aus einem Ordner direkt in die Mail-Platzhalter gezogen werden. Beeindruckend, was da unter der Haube abläuft. Neu gibt es eine Abteilung für Notizen und todo-Listen. Adressen aus Mail-Signaturen können ins Adressbook gezogen werden.

• Time Machine
Das ist mein Favorit im Startrek-Look. Backups werden automatisch erstellt. Eine Suche nach einem versehentlich gelöschten Dokument fördert in der Time Machine die letzte gespeicherte Version hervor, und das mit einer Science-Fiction-Animation. Es ist aber auch möglich, alle Instanzen eines möglicherweise belastenden Dokuments definitiv zu löschen. Die Speicherung erfolgt inkremental, nur Aenderungen werden gespeichert, um die Harddisk nicht zu sehr zu belasten.

• iChat
Da kann man sich nun selber mit Video-FX selber verfremden, auch beliebige Backgrounds und Videos sind möglich. Viel wichtiger: Dokumente können im Video-Chat oder der Video-Konferenz gezeigt werden, zB Keynote-Präsentationen, Fotos, Videos, Excel-Sheets, sogar gemeinsames Fern-Editing ist möglich. Und noch ein Schritt weiter: Der eigene Bildschirm kann den Chat-Partnern gezeigt werden, und sie können selber darauf herumklicken.

300 neue Features sind in Leopard enthalten. Es gibt nur eine einzige Version, nicht mehrere wie bei Vista. Die Einzelversion kostet CHF 189.–, das Family Pack mit 5 Lizenzen CHF 279.–. Einsetzbar ist Leopard ab einem G4 mit 867 MHz.

Gut gemacht, Apple.

Nachtrag 31.10.2007
Apple hat gemeldet, dass in den ersten drei Verkaufstagen mehr als zwei Millionen Leoparde verkauft worden sind.

Anmerkung: diesen Text habe ich für den “MUS-Falter” der Macintosh Users Switzerland geschrieben.