Stella Wassermann im Vertrieb von silenzio.de

Diesen Frühling hat Stella Wassermann ihr neues Album „L’Ame de la Lune“ in der Schweiz veröffentlicht. Nun wird ihre CD, die stilistisch im Bereich von Ibiza-Chillout, Ambient und New Age angesiedelt ist, in Deutschland von silenzio.de vertrieben.

„Ich freue mich sehr“, sagt Stella Wassermann, „dass ich nun bei silenzio bin, da fühle ich mich zuhause.“ Ebenfalls bei silenzio.de erhältlich ist Stellas erstes Solo-Album The Palace of Yin. Der Pariser Star-DJ Claude Challe hatte einen Track aus dieser CD auf seiner berühmten „Nirvana Lounge“-Compilation eingesetzt.

Stella Wassermann

Und hier geht’s zu Stella’s Website

Kopierfehler bei Audio-CDs

Bei den Mac Users Switzerland gibt es einige sehr interessante Mailing Lists, wo man sich gegenseitig mit Know-How aushilft. Christoph Mijnssen hat einen Text über Kopierfehler geschrieben, der vielloeicht auch ein grösseres Publikum interessiert…

Kopierfehler:
Die Audio-CD und die Daten-CD haben verschiedene Fehlerkorrektursysteme für 100%-ige Datenintegrität (beide basieren auf zusätzlich vorhandenen Informationen und Schlüsseln) sind aber auf verschiedene Prioritäten optimiert.

Die Audio-CD läuft traditionell mitsamt Fehlerkorrektur „realtime“ und wendet bei unkorrigierbaren Lesen-Fehlern eine zumeist (wirklich!) unhörbare Daten-Interpolation an, was dann aber per definitionem veränderte, fehlerhafte Daten bedeutet. Nur ganz selten steigt auch die Interpolation aus, dann knackt es, „hängt“ oder „schreddert“ der Laser.

Computerlaufwerke haben zwar eine optimierte Fehlerkorrektur, die auch bei sehr schnellen *Daten-CD*-Lesevorgängen einwandfrei funktioniert. Aber meines wissens können sie weder die Fehlerkorrektur-Daten einer *Audio-CD* verarbeiten, noch Interpolieren, was recht rasch zu hörbaren Datenfehlern führt – ohne dass eine Fehlermeldung erfolgt.

Fehlerkorrektur:
iTunes hat unter „Einstellungen->erweitert->Importieren-> die Option „Beim Lesen von Audio-CDs Fehlerkorrektur anwenden“. Das *sollte* unbedingt angeklickt sein. Mit dieser Funktion „bescheisst“ sich iTunes clever um die fehlende Audio-CD-Korrektur: Es liest dann (ähnlich ExactAudioCopy auf dem PC) jede Audio-Datei zweimal ein, vergleicht diese, und liest bei Abweichungen solange ein, bis mehrere Lesevorgänge identische Dateien erzeugen. Die Daten sind dann „ziemlich“ fehlerlos… Und das *ist* hörbar besser als ohne diese Korrektur!

Unter -> Importieren findet sich auch die Auswahl des Formates, in welchem gespeichert (du in die iTunes-Bibliothek aufgenommen wird). Zwischen WAV, AIFF und Apple lossless ist wie erwähnt die Konversion verlustfrei.

Archivierung:
D.h. also nur wenn Audiodaten auf *Daten*-CD gespeichert werden, ist die Archivierung problemlos, dann kann sie aber auf normalen CD-Spielern leider nicht gehört werden… Als Datei-Kopieraktion ist dabei eine 100%-ige Datenintegrität garantiert. Wenn man von solchen *unkomprimierten* Daten ab CD-Laufwerk einliest oder von der Harddisk auf Audio-CD brennt, ist die Kopie von den Daten her identisch mit dem Original.

Klangunterschiede:
Der Brennvorgang einer Audio-CD ergibt je nach Brenn-Speed, Laufwerk und Rohling Klangunterschiede, wobei bei den besten Rohlingen und Brennern die Kopie besser klingt als das Original… (weil die optische Codierung auf dem Rohling besser lesbar ist, und in der Abtastelektronik weniger „Unruhe“ entsteht, die letztlich unterschwellig auf die DA-Konversion durchschlägt). Im Prinzip klingt aus obigen Gründen ein harddisk-Laufwerk besser als ein CD-Laufwerk (beim Speicher- und Lesevorgang sind kleinere Ströme involviert) – und ein Flash-Medium nochmals besser.

Diese Klangunterschiede haben nichts mit Daten-Verlusten oder Kopierfehlern zu tun. Es gibt Klangunterschiede auch mit identischen Daten, weil die Ströme beim Lesevorgang die Präzision der Taktung beeinflussen (Jitter). Sehr gut sind z.B. Die Fujifilm CD-R for Digital Photo. In sämtlichen mir bekannten Untersuchungen über Datenfehler / Lesefehler bei Audio-CDs waren effektive Lesefehler (gleichbedeutend mit Interpolation) effektiv *sehr* selten, in der Gegend von alle paar Sekunden im schlimmsten Fall. Das erklärt auf keinen Fall Klangunterschiede z.B. Bei CD-Laufwerken u.ä., die konsistent, durchgehend und eigentlich unmittelbar erkennbar sind. Wo Klangunterschiede sind, müssen also keine Datenfehler vorliegen.

Dither:
Man nehme ein 1kHz-Signal bei -90dB in 24Bit und mische es mit einem leiser werdenden Rauschen, und hackt die Datei auf 16Bit (truncated). Dann hebt man das Signal sehr stark an. Man hört dann zuerst gut vernehmlich Rauschen, dann immer deutlicher einen sauberen 1kHz-Ton. Dann, mit schwindendem Rauschen beginnt der 1kHz zuerst leise, dann immer unerträglich zu Klirren. Das minime Rauschen (auch eines Vorverstärkers…!) hilft das Signal also perfekt zu linearisieren.

Nur mit extrem „guten“ Vorverstärkern (wenig Rauschen ist nicht gleichbedeutend mit gutem Klang) wird Dithering wirklich benötigt. Ein Rauschen mit mehr als -90 dB Abstand zu Peaks von 0dB ist durch eine ganze Aufnahmekette hindurch nicht ganz trivial zu erreichen. Und wo Dithering wegen des Eigenrauschens nicht von Nöten ist, sollte man es weglassen, denn dann kann es klanglich nachteilig sein.

Nur, geht das bei Logic leider nicht! Bei meinen Versuchen, haben sämtliche Dither- und nichtditherfunktion auf diesem letzten (LSB) Bit nicht sauber funktioniert (nett ausgedrückt).

„Flasche leer, ich habe fertig!“

Leopard: Apple greift nach den Sternen

Apple greift nach den Sternen mit dem neuen Betriebssystem OS X 10.5 „Leopard“: futuristischer Look und fortgeschrittenste Software-Technologie machen Leopard zum Must-Have für Technophile.

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Schon die Verpackung macht Lust: die DVD-Box ist edler ausgestattet als manche Musik-CD-Deluxe-Box, mit 3D-Space-Effekt und Glanzlichtern. Und dieser Eindruck zieht sich durch die ganze Software – tolle Bildschirm-Hintergründe, dreidimensional, schnelle und flüssige Animationen, konsequentes Design. Das User-Feedback von iTunes sei auch bei Leopard mit eingeflossen, und das ist total spürbar: alles ist noch intuitiver und freundlicher geworden. Und offensichtlich wurde auch der Code optimiert, denn die Performance-Steigerung ist deutlich spürbar.

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Ein paar erste Eindrücke:
• Stacks
Was sonst so an Dokumenten auf dem Schreibtisch herumliegt, ist nun in Stapeln auf dem Dock abgelegt. Wenn man draufklickt, gehen die Dokumente als Fächer auf oder als schwebendes Fenster mit Icons von Programmen und Frontseiten der Dokumente.

• Coverflow und Quicklook
Die Inhalte eines Ordners werden bildlich dargestellt, einmal mehr in 3D. Mit den Pfeiltasten wechselt man, um jeweils ein neues Dokument in den Vordergrund zu schieben. Durch Drücken der Space-Taste werden Videos abgespielt und Dokumente zur Ansicht geöffnet.

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• Spaces
Bis zu 16 verschiedene Desktops können definiert werden, um besser Ordnung zu halten, wenn viele Applikationen offen sind. Genial.

• Mail
Das Apple-eigene Mailprogramm beinhaltet jetzt Templates für html-Mails. Photos können von iPhoto oder aus einem Ordner direkt in die Mail-Platzhalter gezogen werden. Beeindruckend, was da unter der Haube abläuft. Neu gibt es eine Abteilung für Notizen und todo-Listen. Adressen aus Mail-Signaturen können ins Adressbook gezogen werden.

• Time Machine
Das ist mein Favorit im Startrek-Look. Backups werden automatisch erstellt. Eine Suche nach einem versehentlich gelöschten Dokument fördert in der Time Machine die letzte gespeicherte Version hervor, und das mit einer Science-Fiction-Animation. Es ist aber auch möglich, alle Instanzen eines möglicherweise belastenden Dokuments definitiv zu löschen. Die Speicherung erfolgt inkremental, nur Aenderungen werden gespeichert, um die Harddisk nicht zu sehr zu belasten.

• iChat
Da kann man sich nun selber mit Video-FX selber verfremden, auch beliebige Backgrounds und Videos sind möglich. Viel wichtiger: Dokumente können im Video-Chat oder der Video-Konferenz gezeigt werden, zB Keynote-Präsentationen, Fotos, Videos, Excel-Sheets, sogar gemeinsames Fern-Editing ist möglich. Und noch ein Schritt weiter: Der eigene Bildschirm kann den Chat-Partnern gezeigt werden, und sie können selber darauf herumklicken.

300 neue Features sind in Leopard enthalten. Es gibt nur eine einzige Version, nicht mehrere wie bei Vista. Die Einzelversion kostet CHF 189.–, das Family Pack mit 5 Lizenzen CHF 279.–. Einsetzbar ist Leopard ab einem G4 mit 867 MHz.

Gut gemacht, Apple.

Nachtrag 31.10.2007
Apple hat gemeldet, dass in den ersten drei Verkaufstagen mehr als zwei Millionen Leoparde verkauft worden sind.

Anmerkung: diesen Text habe ich für den “MUS-Falter” der Macintosh Users Switzerland geschrieben.

Steve Jobs plädiert für DRM-freie Musik-Downloads

In einem am 6. Februar 2007 auf der Apple-Website veröffentlichten Artikel plädiert Steve Jobs für DRM-freie Musik-Downloads.

Unter dem Titel „Thoughts on Music“ sinniert der Apple-Boss über die Entstehungsgeschichte von Digital Rights Management (DRM) und über zukünftige Möglichkeiten. Er erinnert daran, dass Apple von den grossen vier Musikfirmen Sony, BMG, Universal und EMI („Majors“ genannt) die Downloadrechte für iTunes und iPod nur erhalten habe, indem sich Apple zu einem wirkungsvollen DRM verpflichtet hat. Viele intelligente Menschen, schreibt Jobs, würden ständig versuchen, das DRM zu knacken, und es sei ein grosser Aufwand für die Firma, das DRM wirkungsvoll zu erhalten.

Jobs skizziert drei Möglichkeiten für die Zukunft:
1. Weiter so wie bisher. Jobs weist darauf hin, dass iPod-Nutzer nur gerade 3% ihrer iPods mit vom iTunes MusicStore heruntergeladener Musik gefüllt haben – der Rest kommt von gerippten CDs oder von freien Quellen. Somit sei es müssig, davon zu reden, dass iTunes-Nutzer mit Handschellen an Apple gefesselt seien. Die aktuelle DRM-Lösung funktioniere gut und könne weitergeführt werden.

2. Apple würde sein DRM-System FairPlay an andere Firmen lizenzieren, wie das viele DRM-Gegner unter dem Stichwort „Interoperabilität“ fordern. Das Problem liege darin, dass bei jedem gelungenen Hack ein Neu-Schreiben und eine Neu-Verteilung der gesamten iTunes- und iPod-Software notwendig sei. Der Aufwand sei schon jetzt sehr gross. Und wenn das alles von meheren weiteren Firmen gleichzeitig durchgeführt werden müsse, dann sei das nahzu unmöglich. Zudem sei es sehr schwierig, die DRM-Geheimnisse geheim zu halten, wenn viele Firmen und ihre Mitarbeiter involviert sind.

3. DRM abschaffen. Jobs weist darauf hin, dass heute nur gerade 10 Prozent der verkauften Musik über Downlaods abgesetzt werden. 90 Prozent der Musik wird nach wie vor über ungeschützte CDs verkauft. Weshalb DRM nicht gleich abschaffen? Jobs ist dafür und würde in diesem Falle einen neuen Boom für Musik-Downloads erwarten: „If anything, the technical expertise and overhead required to create, operate and update a DRM system has limited the number of participants selling DRM protected music. If such requirements were removed, the music industry might experience an influx of new companies willing to invest in innovative new stores and players. This can only be seen as a positive by the music companies.“

Hintergrund der überraschenden Jobs’schen Initiative sind wohl die Forderungen europäischer Parlamente, dass iTunes und der iPod Interoperabilität mit anderen Formaten und Abspielgeräten garantieren müssten. Jobs schiebt den schwarzen Peter weiter an die grossen Plattenfirmen, die ihr Repertoire für Apple nur geöffnet haben unter der Voraussetzung, dass ein möglichst scharfes DRM ihre Rechte schütze.