Spiegels schiefe Optik bei Drogen

Wenn’s um Drogen geht, ist der Spiegel einfach nicht zu brauchen: reisserischer Titel und Lead, immer gegen Hippies und/oder Cannabis wie zum Beispiel Opium bringt Opi um, Flower-Power, freie Liebe, „Lucy in the Sky with Diamonds“ oder Jährlich betrinken sich Tausende Jugendliche zwischen 15 und 25 hemmungslos oder kiffen so viel, dass sie im Krankenhaus landen.

Wenn man weiterliest, kommt irgendwann kleinlaut die Wahrheit ans Licht, dass nämlich das grosse Problem bei der harten Droge Alkohol liegt sowie bei der Medikamenten-Sucht. Die illegalen Substanzen werden dann aber in den Spiegel-Texten weiterhin fröhlich durcheinander gemixt – Opium, Heroin, Kokain, LSD, Haschisch, alles dasselbe – und wer vom Thema nicht ohnehin bereits viel versteht, wird gründlich desinformiert.

Wer schmiert wohl den Spiegel beim Thema Drogen? Vor Jahren war mal im selben Spiegel zu lesen, dass es keine grössere Nachrichtenredaktion ohne Geheimdienst-Offizier gibt. Hier aber hat wohl vor allem die Pharma-Industrie ihre schmutzigen Finger im Spiel.

Tatsache ist, dass Senioren mit etwas Cannabis – oder in manchen Fällen, vor allem bei Schmerzen, sogar mit Opium – besser dran sind als mit dem Schrott, den die Pharma-Multis reindrücken und an deren Nebenwirkungen die Leute massenhaft leiden und untergehen. Es ist ja schliesslich kein Zufall, dass unsere Körper mit einem eigenen Endocannabionid-System ausgerüstet sind, sind wir doch nur ein kleiner Teil der planetaren Biosphäre und reagieren meistens am besten auf Substanzen, die aus derselben Biosphäre stammen.

Mexico entkriminalisiert

Mexico entkriminalisiert den Besitz von kleinen Mengen von Drogen für den persönlichen Gebrauch, berichtet Huffington Post.

Dies betrifft alle möglichen Drogen wie Cannabis, LSD, Amphetamin sowie auch Cocain und Heroin. Im Gesetz waren bisher drakonische Strafen auch für den Besitz von kleinen Mengen vorgesehen, auch wenn sie in der Praxis kaum durchgesetzt wurden. Jedoch liess diese Diskrepanz grossen Spielraum für Korruption.

Mexico führt seit einigen Jahren einen blutigen Krieg gegen die Drogenkartelle, der bisher Tausende von Toten gefordert hat und von beiden Seiten mit grösster Brutalität geführt wird. Kritiker weisen darauf hin, dass es bei diesem War-on-Drugs vor allem darum geht, die Macht und die Millarden einiger weniger Kartelle zu sichern und Konkurrenten auszuschalten.